Total Sozial

Mehr als einmal bestraft

Welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf straffällige Frauen hat.

Rund 500 Frauen sitzen aktuell in bayerischen Gefängnissen eine Strafe ab. © IMAGO / Ikon Images

Der Fachdienst Straffälligenhilfe des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) München betreut und unterstützt Frauen vor, während und nach der Haft. Diese Arbeit war und ist durch Corona enorm erschwert. Zum Beispiel gestalten sich die Vorbereitung der Entlassung aus der Haft wegen der Kontaktbeschränkungen deutlich schwieriger. In dieser Folge von „Total Sozial“ geht es deswegen um die Arbeit des Teams der Straffälligen-Hilfe und wie der SkF den Frauen auch während Corona helfen kann. Aber es geht auch um die Situation von Frauen im Gefängnis allgemein und darum, wie sich ihre Lage speziell durch Corona noch weiter verschlimmert hat.

Extrem hart gestaltet sich zum Beispiel der Haftantritt: Die Frauen müssen – unabhängig vom Testergebnis – mindestens 14 Tage in Quarantäne, das bedeutet zwei Wochen lang 23 Stunden am Tag Einschluss in einer Einzelzelle mit nur einer Stunde Hofgang – und das in der äußerst sensiblen ersten Zeit in Haft. Hinzu kommen die eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten nach draußen: Besuche waren - wie schon im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 – auch im vergangenen Winter nur einmal im Monat und ausschließlich für Eltern, Partner*innen und Kinder möglich.

Total Sozial, immer freitags 16 Uhr, auf DAB+, im Webradio und als Podcast für unterwegs überall wo es Podcasts gibt.


Freie Mitarbeiterin
Andrea Lindner
Total Sozial Redaktion