München am Mittag

Mauer der Klage

Mit den Ergebnissen aus dem Münchner Missbrauchsgutachten gehen die Gläubigen sehr unterschiedlich um: Wut, Entsetzen und Trauer dürften die häufigsten Reaktionen sein.

© Pfarrverband Laim

Im Münchner Pfarrverband Laim hat man eine Möglichkeit gefunden, wie man sich als Gemeinde mit dem Thema auseinandersetzt: in allen vier Kirchen steht eine „Mauer der Klage“ aus roten Ziegelsteinen. Noch bis Aschermittwoch finden hier Kerzen ihren Platz, aber auch Botschaften der Pfarrmitglieder.

Die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche steigt in den Bistümern seit der Vorstellung des Missbrauchsgutachtens noch stärker an als in den vergangenen Jahren. Für die Kirche höchste Zeit etwas zu ändern, sagt Professor Klaus Schellberg. Er ist Berater bei Xit in Nürnberg, einer der führenden Unternehmensberatungen für soziale Organisationen. Strukturelle Probleme müssen jetzt angegangen werden, sagt der Experte.

Trotz ihres 100. Geburtstags ist sie noch ziemlich agil – die Caritas im Erzbistum München und Freising deckt heute mit ihren vielen Diensten so gut wie alle Lebenslagen der Menschen ab. Und manches hat sich nicht so sehr verändert: schon 1922 sorgte sich die Caritas um die materielle Versorgung und um Wohnraum für die Bürger – wenn es damals auch im Kontext der Kriegsfolgen notwendig wurde. Heute treiben die Caritas Themen wie die Folgen der Corona-Pandemie für die Jugend und die immer größer werdenden Problem bei der Finanzierung ihrer zahleichen Engagements um.

München am Mittag mit Korbinian Bauer von 12.00 bis 15.00 Uhr, auf DAB+ und im Webradio.