Was macht der eigentlich heute?

Lou Bega – ein Münchner Kindl in der Welt daheim

Wohl jeder kennt Mambo No.5 von Lou Bega. Aber den Menschen, der auch nach seinem Welterfolg von 1999 ununterbrochen Musik gemacht hat - wer ist der eigentlich?

Lou Bega wie man ihn kennt (Bild: AME.Media) © AME.Media

München/Berlin - Wenn man den Namen Lou Bega nennt, reagieren die meisten Menschen ähnlich: Sie wippen mit dem Fuß, weil ihnen gleich der „Mambo No.5“ einfällt, sie nicken vor sich hin und der Gesichtsausdruck scheint zu sagen: „Das waren noch Zeiten damals, nett war´s.“ Und dann kommt die Frage: „Was macht der eigentlich heute?“ Nun, die Frage ist leicht zu beantworten: er macht Musik, ist etwa 50 mal im Jahr unterwegs – irgendwo zwischen Kasachstan, China, den USA oder Mexiko. Dass ihn die Menschen in Deutschland nur mit seinem Welthit aus dem Jahr 1999 verbinden, findet er nicht schlimm. „Denn ich steh ja für was Positives“.

In unserer Sendung „Hauptsache Mensch“ erzählt er viel über sich, seine Kindheit in München, darüber, wie es sich anfühlt, plötzlich berühmt zu sein und über sein Leben heute. Zum Beispiel hat er gleich zweimal geheiratet – und zwar die selbe Frau. Einmal in Las Vegas, wo er und seine Jenieva-Jane von Elvis persönlich getraut wurden. Jedenfalls wirkte dieser Elvis auf ihn sehr echt. „Das war eine spontane Idee,“ sagt er. Das Paar war zum ersten Mal seit der Geburt der kleinen Tochter zu zweit allein im Urlaub. In Las Vegas hatte Lou Bega seine größten Erfolge gefeiert. Aber dort war er damals auch am einsamsten. Zum Beispiel, als er einen Preis entgegen genommen hat und die Freude darüber mit niemandem teilen konnte. „Als mir das bewusst wurde, habe ich Jenieva spontan einen Antrag gemacht und 24 Stunden später waren wir verheiratet.“ Das war vor zwei Jahren. Heuer haben Sie noch einmal geheiratet: auf einer Burg, mit vielen Freunden und mit einem Pastor. „Es war uns wichtig, dass dieser heilige Bund vor Gott geschlossen wird“. Und vor allem wollte die kleine Tochter unbedingt Blumenmädchen sein. Sein „spießiges“ Leben mit Trauschein, Frau, Kind, Hunden und Eigenheim genießt er sehr: „In meiner Kindheit war Spießer-Sein ein unerreichbarer Wunsch“. Denn daheim gab es so einige Probleme. „Mein Vater hat´s zu der Zeit nicht so gut hinbekommen. Meine Mutter hat ihr Bestes gegeben und ich bin ihr heute noch dankbar für alles, was sie für mich getan hat. Aber es war schwer für sie als allein erziehende Mutter. Meine Frau hatte es auch nicht einfach als Kind und deshalb möchten wir unserer Tochter ein geregeltes Zuhause geben.“

Mehr über den sympathischen Sänger und sein Leben können Sie in unserer Sendung „Hauptsache Mensch“ hören. Die läuft am Sonntagabend, 12.6., zwischen 22 Uhr und Mitternacht auf rund 20 bayrischen Lokalsendern. Links zu den Sendern, mehr Infos zur Sendung und die ganze Sendung anschließend zum Nachhören finden Sie unter www.hauptsache-mensch-radio.de.