Meinung
Fazit Weltjugendtag

Lachende Gesichter und diese besondere Atmosphäre

Der Weltjugendtag ist vorbei. Jetzt heißt es drei Jahre warten, bis der nächste stattfindet. Andrea Wojtkowiak war für den Sankt Michaelsbund als Redakteurin vor Ort in Krakau. Hier ihr Fazit.

Die Stimmung am Weltjugendtag in Krakau war großartig. (Bild: Sankt Michaelsbund/Wojtkowiak) © Sankt Michaelsbund/Wojtkowiak

Nach einer knappen Woche ist der Weltjugendtag in Krakau vorbei. Hunderttausende Jugendliche sind in ihre rund 180 Heimatländer zurückgekehrt und auch ich bin mit vielen neuen Eindrücken wieder daheim. Zusammen mit meiner Fernseh-Kollegin habe ich eine Gruppe von Jugendlichen aus dem Erzbistum München und Freising nach Polen begleitet, um über das Großereignis und vor allem ihre Erfahrungen für das Münchner Kirchenradio und die Münchner Kirchennachrichten zu berichten.

Krakau kannte ich, den Weltjugendtag als Teilnehmerin auch, doch darüber zu berichten, war neu für mich. Dass es so unglaublich anstrengend wird, hätte ich vorher nie gedacht. Schon der erste Tag: Start morgens mit dem Bus von München aus, dann Stau und kurz vorm Ziel rutscht der Bus in den Graben. Erst um drei Uhr nachts waren wir im Bett. Am nächsten Tag wieder früh raus, samt schwerer Ausrüstung (Kamera, Mikros, Laptop,…), gut 20 Kilometer zu Fuß, und danach noch – mitten in der Nacht – Reportagen produzieren. So ging es fast jeden Tag: 15-21 Kilometer zu Fuß, die sengende Sonne von oben, Massen von Menschen, das schwere Equipment im Rucksack und immer der Druck, ein kleines Video zu schicken, zu twittern, Teilnehmer zu interviewen, schöne Bilder machen und Beiträge für’s Radio produzieren. Im Nachhinein weiß ich gar nicht wie wir das eigentlich geschafft haben, geschlafen haben wir kaum.

Mehr zum Weltjugendtag finden Sie hier.

Andrea Wojtkowiak (lins) mit ihrer Kollegin Vanessa Biermann in Krakau.

Trotzdem: Es war eine der schönsten Wochen, die ich je erlebt habe. Beim Weltjugendtag ist keiner schlecht drauf, überall nur lachende Gesichter. Selbst im größten Gedränge achtet man auf den Nächsten. Das Schönste war: Die Jugendlichen aus dem Erzbistum München und Freising haben von ihren Erlebnissen erzählt, von der Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Polen, von interessanten Begegnungen mit Jugendlichen aus aller Welt, von bewegenden Katechesen und wie sie dadurch in ihrem Glauben gestärkt wurden. Auch wenn die Füße immer noch wehtun, der kleine Sonnenbrand am Rücken ziept und die Stimme etwas gelitten hat: diese besondere Atmosphäre beim Weltjugendtag ist einfach einmalig. Ich bin froh, dass ich dabei gewesen bin.

Andrea Wojtkowiak ist Redakteurin beim Sankt Michaelsbund.