Kurienkardinal Walter Kasper sieht den gegenwärtigen Richtungsstreit in der katholischen Kirche in Ehe- und Familienfragen gelassen. Er sei ein "bevorzugter Prügelknabe der anderen Richtung", sagte er der ARD. Auf der anderen Seite bekomme er viel Zuspruch von Bischöfen, Kardinälen und Theologen. Kasper hat sich im Vorfeld der im Oktober stattfindenden vatikanischen Familiensynode für Lockerungen etwa bei der Wiederzulassung von wiederheirateten Geschiedenen zum Abendmahl ausgesprochen. Traditionsbewusste Kreise fürchten hingegen einen Widerspruch zum Grundsatz der unauflöslichen Ehe.

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"Deutschland nicht der Nabel der Weltkirche"
Gespannt blickt die katholische Welt zur Zeit nach Rom. Ab Sonntag versammeln sich dort Bischöfe aus aller Welt, um über das große Thema Familie zu sprechen. Pia Dyckmans arbeitet bei Radio Vatikan in Rom und gibt den Münchner Kirchennachrichten eine Einschätzung.