Dezentrale Hochschulbildung

KU Eichstätt: Online-Ausbildung für Menschen in Krisenregionen

Afghanistan, Kenia, Indien, Myanmar, Sri Lanka oder Irak - Menschen aus diesen Ländern profetieren bereits von den Kursen, die von der Katholische Universität Eichtätt-Ingolstadt angeboten werden.

Die Zertifikatskurse der KU-Eichstätt finden in einem hybriden Modell statt. © LStockStudio - stock.adobe.com

Eichstätt – Die Katholische Universität Eichtätt-Ingolstadt (KU) will jungen Menschen aus sozialen Brennpunkten und Krisenregionen eine Hochschulbildung ermöglichen. Dafür nutze sie in Kooperation mit dem jesuitischen Bildungswerk "Jesuit Worldwide Learning - Higher Education at the Margins" (JWL) digitale Formate, wie die Uni am Freitag mitteilte. Insgesamt gebe es an der KU drei englischsprachige Zertifikatskurse, die eine Fortbildung zur Lehrkraft und zum Sport-Sozialarbeiter umfassten sowie Zusatzwissen rund um digitale Lehr- und Lernmethoden. Die Teilnehmenden kämen etwa aus Afghanistan, Kenia, Indien, Myanmar, Sri Lanka oder dem Irak.

Das sechsmonatige Studienangebot findet den Angaben zufolge hybrid statt. In Lernzentren, die über Internetanschluss verfügten, kämen die Teilnehmenden regelmäßig zusammen, um sich untereinander und mit Betreuenden auszutauschen. Eine speziell entwickelte Lernplattform biete den virtuellen Rahmen für den Kontakt mit Dozierenden und Gelegenheit zum Austausch mit internationalen Studierenden. Offline könnten die Teilnehmenden auch von zu Hause aus weiterarbeiten, die entsprechende technische Ausstattung werde von Sponsoren zur Verfügung gestellt.

Hohe Nachfrage der digitalen Bildungsangebote

Die Fortbildung "Learning Facilitator" vermittle bewusst nicht die Inhalte einzelner Schulfächer, hieß es. Vielmehr konzentriere sie sich auf soziale Kompetenzen, Lernbegleitung und die Planung von Lehre. Daran hätten im Sommersemester rund 120 Studierende teilgenommen; die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber sei doppelt so hoch gewesen. Die achtwöchige Zusatzqualifikation "eEducation Tools" habe anwendungsorientiertes Wissen in digitalen Lehr- und Lernmethoden zum Ziel. Der Kurs "Youth Sports Facilitator" vermittle wiederum Kompetenzen, um Sport als Mittel von Sozialer Arbeit einzusetzen und Gemeinschaften zu fördern.

Angesiedelt sind die Angebote laut Mitteilung an der Fakultät für Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit. Nach ihrem Abschluss arbeiteten die Absolventinnen und Absolventen als Lehrkräfte in ihrer Heimat oder im jesuitischen Bildungswerk. (kna)