Neuer Mönch im Kloster Scheyern

Krankenpfleger legt Ewige Profess ab

Während der Hochphase der Coronapandemie ging Pater Wolfgang Hubert OSB seinem ehemaligen Beruf als Intensivpfleger nach. Nun hat der Benediktiner seine Ewige Profess abgelegt.

Pater Wolfgang Hubert OSB wurde von seinen Mitbrüdern in das Benediktinerkloster Scheyern aufgenommen. © Engl

Scheyern – Seit einigen Jahren lebt Pater Wolfgang Hubert OSB im Benediktinerkloster Scheyern, etwa 50 Kilometer nördlich von München gelegen. Er hat inzwischen im Raum Pfaffenhofen einen relativ hohen Bekanntheitsgrad erreicht, da er aufgrund seiner Ausbildung zum Intensiv-Krankenpfleger im April 2020 von der Leitung des Pfaffenhofener Kreiskrankenhauses um Unterstützung bei der Aufnahme von Corona-Patienten gebeten wurde.

Nimm mich auf, o Herr

Geboren 1956 in Mecklenburg-Vorpommern, schloss Pater Wolfgang in Halle seine Krankenpflegerausbildung ab. 1988 trat er noch in der damaligen DDR in ein Benediktinerkloster ein. Dieses verließ er nach 17 Jahren, um als Pfarrer im Bistum Magdeburg zu wirken. Sein Theologiestudium hatte er 1999 in Salzburg abgeschlossen. Dann führte ihn sein Weg 2016 nach Scheyern, wo er in das dortige Benediktinerkloster eintrat. Nun habe er sich, so erklärte der Mönch, fest entschlossen, hier zu bleiben. 

Daher legte er im Beisein einiger Verwandter und Gläubigen aus der Umgebung von Scheyern vor Abt Markus Eller und dem gesamten Konvent seine „Ewige Profess“ ab. Pater Wolfgang sang dreimal das „Suscipe me, Domine“ (Nimm mich auf, o Herr), legte sich flach auf den Boden auf das Gründergrab der Wittelsbacher, unterschrieb seinen handgeschriebenen Aufnahmeantrag für das Kloster Scheyern auf Lebenszeit. Der Scheyrer Konvent umfasst nun elf Benediktinermönche, welche ihren neuen Mitbruder mit dem Friedensgruß in ihrer Mitte aufnahmen. (ee)