Krankenhausverbandschef warnt vor Ökonomisierung der Medizin

Gegen eine weitere Ökonomisierung der Klinikmedizin hat sich der Vorsitzende des Katholischen Krankenhausverbandes Deutschland (KKVD), Theo Paul, gewandt. Kirchlichen Kliniken sei es wichtig, statt Gewinnmaximierung die Beziehung zum Patienten ins Zentrum zu stellen, schreibt Paul in einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe der "Herder Korrespondenz". Die Sorge um Kranke gehöre "unverhandelbar" zum Kernauftrag der Kirche, so Paul. "Kirchliche Krankenhäuser sind mit und ohne Worte lebendige Verkündigung des Evangeliums." Patienten setzten Vertrauen in konfessionelle Krankenhäuser, weil sie nicht als Kunden, sondern als der Sorge bedürftige Menschen behandelt werden wollten. Der KKVD-Vorsitzende beklagte, es gebe einen wachsenden wirtschaftlichen Druck auf die bundesweit rund 400 katholischen Kliniken. Nach seiner Einschätzung wird dieser Druck in den kommenden Jahren noch zunehmen.