Instandhaltungsarbeiten

Knapp 2 Millionen Euro für Sanierungsprojekt in Kloster Scheyern

Während der Säkularisation wurden viele Klöster aufgehoben und kulturelle Schätze gingen verloren. In der Benediktinerabtei Scheyern blieb eine barocke Besonderheit erhalten, die jetzt saniert werden soll.

Auf das Kloster Scheyern kommen Sanierungsarbeiten zu. © Kiderle Kiderle

München – Für ein Sanierungsprojekt in der oberbayerischen Benediktinerabtei Scheyern gibt es knapp zwei Millionen Euro aus dem bayerischen Entschädigungsfonds. Das Geld fließt in Instandhaltungsarbeiten am Nordflügel des Prielhofs, wie Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Sonntag in München bekanntgab. Es handle sich bei dem Gebäude um "ein herausragendes Beispiel anspruchsvoller barocker Wirtschaftsbauten und eine echte Rarität unter den Klostergütern". Wegen der Säkularisation und der wirtschaftlichen Umorientierung vieler Klöster seien vergleichbare Objekte nur noch äußerst selten erhalten. Der Fonds wird von Siblers Ministerium verwaltet und gemeinsam vom Freistaat mit den Kommunen getragen.

Geschichte von Scheyern

Im Jahr 1119 schenkten die Grafen von Scheyern den Benediktinern ihre alte Stammburg in Scheyern, etwa 50 Kilometer nördlich von München, die zum Kloster umgebaut wurde. Die Grafen selbst zogen nach Oberwittelsbach bei Aichach um und nahmen nach ihrem neuen Wohnsitz auch den Namen „Wittelsbacher“ an. Bis 1252 nutzte das Adelshaus das Kloster als Grablege. Heute leben und arbeiten elf Benediktinermönche im Scheyrer Konvent. Sie betreiben eine Brauerei, Brennerei, Metzgerei, Gärtnerei, Forst- und Landwirtschaft, Teichwirtschaft und Viehhaltung, Käserei, Klosterschenke und einen Klosterladen. (kna/smb)