Meinung
Diözesaner Medientag

Kirche will Medien nutzen

Damit die Kommunikation der Kirche in Gemeinden und Verbänden gelingen kann, ist Medienkompetenz wichtiger denn je, findet Ordinariatsrat Armin Wouters.

Armin Wouters ist Leiter der Stabsstelle Kommunikation im Erzbischöflichen Ordinariat. © Erzbischöfliches Ordinariat

Im Jahr 2016 verbringen wir täglich etwas mehr als zehneinhalb Stunden vor dem Fernseher, hören Radio, lesen Zeitung, surfen im Internet, lesen ein Buch oder pflegen Kontakte über soziale Medien. Vieles davon gleichzeitig oder nebenbei. Die Möglichkeiten der Kommunikation erweitern sich stetig, neue Formen treten hinzu und werden miteinander kombiniert. Zum Thriller im Fernsehen gibt es eine App auf dem Handy und das Computerspiel auf dem PC.

Richtige Nutzung solcher medialen Kommunikation kann uns helfen, Sachverhalte und Menschen besser zu verstehen, Einordnungen vorzunehmen, Hintergründe zu erkennen, Beziehungen zu pflegen. Aber die richtige Nutzung, kritisch und bedacht, will gelernt werden. Medienkompetenz ist deshalb für alle Lebensalter wichtig, nicht nur für Jugendliche. Und richtige Nutzung schließt auch ein, dass elementare Formen des Umgangs miteinander nicht außer Kraft gesetzt sind. Verrohung der Sprache, Hetze, Beleidigung und Respektlosigkeit sind keine Grundlage für gelingendes Miteinander, weder im Netz noch im Alltag.

Hier sind wir alle gefordert. Medienabstinenz kann aber auch nicht die Antwort auf die Problemstellungen der Zeit sein. Als Kirche wollen wir Medien im positiven Sinne nutzen. Kirche gehört zum Nahbereich der Menschen. In größeren pastoralen Räumen, bei der Vielfalt an guten, sinnvollen Angeboten in den Gemeinden braucht es auch gute mediale Kommunikation, um mit den Menschen in Kontakt zu kommen und zu bleiben.

Zahlreiche Menschen engagieren sich in diesem Bereich ehrenamtlich und leisten so einen wichtigen Dienst, ob im Pfarrbriefteam oder in der Internetredaktion. Beim diözesanen Medientag ist dies erlebbar gewesen. Sachkundig, zeitgemäß, wahrhaftig muss mediale kirchliche Kommunikation sein. Dafür setzen sich Menschen ehrenamtlich ein und bilden sich fort. Das Erzbistum ist dankbar dafür und möchte sie in diesem Engagement mit den Medientagen unterstützen.