Großbritannien verabschiedet sich in diesen Tagen von seiner Queen. Höhepunkt und Abschluss der Trauerzeit ist am Montag der Trauergottesdienst für Königin Elizabeth II. in der Londoner Westminster Abbey. Anschließend wird die Monarchin in der St. George-Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor beerdigt. Auch die Briten, die in München leben, werden am Montag vor dem Fernseher sitzen und die Trauerzeremonie mitverfolgen. Einer von ihnen ist Brian McNeal. Der Schotte ist Pfarrer der Pfarrei St. Michael in Berg am Laim. Er wird im November 70 Jahre alt und hat, wie viele seiner Landsleute, kein anderes Staatsoberhaupt erlebt als die Queen. Es gebe nur noch wenige Menschen in Großbritannien, die sich bewusst an den Vater der Queen, König George VI., erinnern können, erklärt McNeal.
Die Queen war immer da
Geschockt sei er nicht gewesen, als er vom Tod der Königin erfahren habe. Und doch werde er die Kontinuität dieser Regentschaft vermissen, von der auch er nachhaltig geprägt wurde. „Politiker oder wirtschaftliche Krisen kommen und gehen, aber die Queen war immer da“. Sie habe ihren Untertanen immer irgendwie vermittelt, dass es etwas gibt, das alles überdauert. An ihr haben man sehen können, dass nicht alles im Fluss ist, sondern dass Dinge auch unumstößlich bleiben können.