Berufsfachschule der Caritas

"Kinderpflegeberuf muss lebendig bleiben"

Kinderpflegerinnen übernehmen viel Verantwortung und leisten wertvolle Arbeit. An der Caritas Don Bosco Berufsfachschule für Kinderpflege in Haidhausen lernen derzeit rund 120 junge Menschen diesen Beruf. Eine spannende Ausbildung...

Caritas Don Bosco Berufsfachschule für Kinderpflege (Bild: Sankt Michaelsbund/S. Schmid) © Sankt Michaelsbund/S. Schmid

München – 64 junge Menschen haben im September die Ausbildung zum staatlich anerkannten Kinderpfleger/in an der Caritas Don Bosco Berufsfachschule für Kinderpflege in München-Haidhausen begonnen. Die 19-jährige Teresa Stockmayer ist eine von ihnen. Nach einem einjährigen Praktikum in einem Kinderhaus stellte sie fest: "Das ist der Beruf, den ich machen will. Ich finde es interessant, die Kinder aufwachsen zu sehen und sie in ihrer Entwicklung zu begleiten." An der Schule ist noch vieles neu für sie, aber sie ist froh, in theoretischen und praktischen Fächern viel zu lernen und ihr Wissen, das sie im vergangenen Jahr erworben hat, auszubauen. Mit großer Vorfreude denkt sie aber schon an November, wenn sie wieder einen Tag in der Woche in einem Kindergarten praktizieren wird und all das, was sie in der Schule lernt, anwenden kann.

Christoph Horner ist der Leiter der Caritas Don Bosco Berufsfachschule für Kinderpflege. Er freut sich, dass die Nachfrage nach der Ausbildung gleichbleibend hoch ist. Immer wieder müssten leider auch qualifizierte Bewerber abgelehnt werden. Um die Ausbildung aufnehmen zu können, braucht man einen Mittelschulabschluss, mindestens fünf Jahre Schulenglisch, wer nicht Deutsch als Muttersprache hat, muss ein B1-Zertifikat in Englisch und B2-Zertifikat in Deutsch vorweisen. Außerdem müssen die Bewerber die persönliche und gesundheitliche Eignung dafür haben und Praktika absolviert haben.

Weiterbildung zum Erzieher

Horner freut sich, dass seit eineinhalb Jahren die Kinderpflegeschule mit der Fachakademie für Sozialpädagogik unter einem Dach ist. Nach erfolgreichem Abschluss der Kinderpfleger-Ausbildung können Bewerber die Ausbildung zum Erzieher/der Erzieherin dort anschließen. Rund 30 Prozent der Kinderpflegerinnen nutzen diese Option und machen an der Fachakademie weiter.

Einer immer wieder diskutierten Akademisierung des Berufs des Kinderpflegers und Erziehers steht der Schulleiter sehr kritisch gegenüber. Sie brächte gegenüber der soliden Ausbildung an seiner Schule und der Fachakademie keinen Vorteil.

Sein Wunsch für die Zukunft sei es, dass der Beruf des Kinderpflegers/der Kinderpflegerin sich stets weiterentwickle. Rein pädagoisch gesprochen, so Horner, seien Kinder lebendige Wesen und  Kinderpfleger und Kinderpflegerinnen helfen mit, Kinder in der Entwicklung optimal zu fördern, und deshalb müsse auch der Kinderpflegeberuf lebendig bleiben. Wenn die Kinderpflegerinnen es schafften dieses Verständnis zu entwicklen, würden sie auch professionell wahrgenommen und das zeige sich mit Sicherheit in der gesellschaftlichen Wertschätzung, vielleicht sogar in der Bezahlung.

Am Freitag 20. November, findet von 14 bis 17 Uhr ein Tag der Offenen Tür in der Caritas Don Bosco Berufsakademie für Kinderpflege, Auenstraße 19, in München statt. (sts)

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