Geht es um Tee, würden wohl die meisten vermuten, dass dieser für den internationalen Markt in erster Linie aus China, Sri Lanka oder Indien kommt. Doch weit gefehlt. Schon seit einigen Jahren führt Kenia die Spitze der Exportstaaten an; 2020 waren es mehr als 500.000 Tonnen an Tee, die aus dem ostafrikanischen Land weltweit in Kannen aufgebrüht werden konnten. Doch für die Bauern und ihre Mitarbeiter heißt das nicht, sich zufrieden mit einem Tässchen des kostbaren Getränks zurückzulehnen. Sie und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stehen in der Regel am Ende der Kette. Das eigentliche Geschäft machen vor allem große Unternehmen.
Was das mit der katholischen Kirche zu tun hat? Es ist die Christliche Arbeiterbewegung (CWM), die sich für die Rechte der eigentlichen Produzenten in Kenia einsetzt. Sie kämpft für faire Löhne und Arbeitsbedingungen. "Allein kann hier keiner viel erreichen", sagte Domitila Mwelu Kaluki dem "missio-magazin", "aber wenn wir zusammen zu einer Stimme finden, ist Veränderung möglich." Die CWM und andere Projekte sind es, die vom katholischen Hilfswerk missio München finanziell unterstützt werden. Es geht darum, den Menschen zu helfen, Verantwortung zu entwickeln, um die eigenen Angelegenheiten selbstbewusst in die Hand nehmen zu können.