Ökumenisches Glockenläuten an Heiligabend

Keine "Stille Nacht" in Bayern

Um 22 Uhr werden in der Heiligen Nacht in ganz Bayern die Glocken läuten. Damit wollen die katholischen und evangelischen Pfarrgemeinden ein Zeichen der Hoffnung setzen und ermutigen.

In ganz Bayern werden am 24. Dezember um 22 Uhr die Kirchglocken läuten. © thanasak - stock.adobe.com

München – Zur "Stillen Nacht" soll es in Bayern laut werden. So werden am Heiligen Abend um 22 Uhr in katholischen und evangelischen Gemeinden die Kirchenglocken läuten. Darauf haben sich die bayerischen Bistümer und die evangelische Landeskirche in Bayern geeinigt. Hintergrund ist, dass aufgrund der ab 21 Uhr geltenden Ausgangssperre die traditionell um 22 Uhr oder später beginnenden Christmetten und Christvespern entfallen oder vorverlegt werden müssen.

Zeichen der Hoffnung

"Gerade in dieser schwierigen Zeit der Pandemie wollen wir gemeinsam ein Zeichen der Hoffnung setzen. Gott ist Mensch geworden für alle Menschen, so die ermutigende Botschaft von Weihnachten, die wir mit der ganzen Gesellschaft teilen wollen", sagte der katholische Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising und Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz.

Der Münchner katholische Kardinal Reinhard Marx und Bayerns evangelischer Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm feiern an Heiligabend gemeinsam Gottesdienst um 16 Uhr in der Jugendkirche "Vom Guten Hirten" in München-Haidhausen. Dieser steht unter dem Leitwort "Fürchtet Euch nicht!" und wird live im Internet übertragen. Daneben gibt es eine viele weitere Livestream-Angebote.

"Auch wenn wir zu dieser Zeit nicht in den Kirchen zusammen sein können, so sind wir doch alle in der Weihnachtsfreude verbunden. Christus ist geboren! Er führt uns auch als Kirchen zusammen", erklärte der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Weiter fügte er hinzu: "Das gemeinsame Glockenläuten wird ein kraftvolles Zeichen sein: Die Weihnachtskraft ist stärker als alle Bedrängnisse, die das Virus in uns auslösen kann."

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Advent & Weihnachten Corona - Pandemie