Sternsingeraktion

Kein königlicher Besuch bei Kanzlerin und Bundespräsident

Wegen der Corona-Krise werden die kleinen Könige den Politikern den Segen nicht persönlich überbringen. Aber es gibt schon ein Alternativprogramm.

Solche Bilder wird es 2021 nicht geben: Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Sternsingern. (Archivbild) © imago images / Metodi Popow

Aachen – Bundespräsident und Kanzlerin erhalten wegen der Corona-Krise keinen Besuch der Sternsinger. Die Mädchen und Jungen wollen stattdessen eine Videobotschaft sowie ein Paket mit Segensaufklebern und Informationen zur aktuellen Aktion Dreikönigssingen an die Politiker senden, wie der Sprecher des Kindermissionswerks "Die Sternsinger", Thomas Römer, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag in Aachen sagte. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wollen ihrerseits mit einer Videobotschaft antworten.

Aktion wurde verlängert

Zum ersten Mal in der 62-jährigen Geschichte der bundesweiten Aktion können die Sternsinger nicht von Haus zu Haus laufen. Wegen der Pandemie fallen die Besuche in diesem Jahr aus. Dafür soll es alternativ digitale Formate geben und die Segensgrüße zum Beispiel in den Kirchen verteilt werden. Die diesjährige Aktion wurde am Dienstag mit einem Gottesdienst im Aachener Dom eröffnet. Sie läuft länger als sonst, nämlich bis zum 2. Februar. Alle Materialien und Informationen sind auf der Internetseite www.sternsinger.de zugänglich.

Segenswunsch "C + M + B"


Die Abkürzung steht für "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus). Zugleich weisen die Buchstaben auf die allgemein verbreiteten Namen der drei Weisen aus dem Morgenland hin, die sich nach biblischem Bericht an einem neu aufgegangenen Stern orientierten und so nach Bethlehem zum neugeborenen Jesuskind kamen. Der Tradition nach hießen sie Caspar, Melchior und Balthasar. (kna)

Normalerweise sind um den Dreikönigstag am 6. Januar jährlich rund 300.000 Kinder als Heilige Drei Könige verkleidet unterwegs und bitten um Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Vor einem Jahr sammelten die Kinder rund 52,4 Millionen Euro etwa für Gesundheits- und Bildungsprojekte.

Die Aktion Dreikönigssingen, die vom Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) getragen wird, gilt als die weltweit größte Solidaritätsinitiative von Kindern für Kinder. Gewöhnlich besuchen Sternsingergruppen auch den Bundespräsidenten und die Kanzlerin. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie