Denkmalschutz

Katholische Olympiakirche kommt auf Denkmalliste

Pfarrer Jakob Paula und die Gläubigen im Münchner Olympiadorf atmen auf: Ihre Pfarrkirche Frieden Christi soll vollständig denkmalgeschützt werden. Damit wird ein Abriss des Gotteshauses so gut wie unmöglich.

Bald denkmalgeschützt: Altarraum in der Pfarrkirche Frieden Christi (Bild: Sankt Michaelsbund)

München – Die Pfarrkirche Frieden Christi im Münchner Olympiadorf soll zukünftig komplett unter Denkmalschutz stehen. Das bestätigte Pfarrer Jakob Paula dem Münchner Kirchenradio. Bislang war nur das Äußere der Kirche denkmalgeschützt. Frieden Christi gehört zum Ökumenischen Kirchenzentrum, das für die Olympischen Sommerspiele 1972 errichtet wurde und nun vollständig in die Denkmalliste aufgenommen werden soll. Das Olympische Dorf steht schon seit längerem unter einem Ensembleschutz.

Bereits vor einem Jahr sei das Innere der katholischen und evangelischen Kirchen mit Fotoaufnahmen dokumentiert worden, berichtet Paula. Schützenswert sei vor allem das große Metallfachwerk, mit dem das Kirchendach getragen wird. Mit dieser säkularen Architektur wollte man zeigen, dass es eine Nähe zwischen Kirche und Welt gibt. Der Flachbau symbolisiere zudem, dass man sich nicht mehr triumphal über die Menschen erhebt. Seine Lage inmitten von Hochhäusern bringe zum Ausdruck, dass hier eine Kirche steht, die den Menschen dienen will. Die Pfarreimitglieder freuten sich darüber, dass ihr Gotteshaus bald denkmalgeschützt ist. Die Olympiadorfbewohner seien mit ihrer Kirche eng verbunden, so Paula. Gerade für die Älteren sei es eine Erleichterung zu wissen, „diese Kirche verschwindet nicht so schnell“. (ph)

Das Interview mit Pfarrer Jakob Paula ist im Stream des Münchner Kirchenradios um 16.20 und 22.20 Uhr zu hören.