Versorgung

Katholische Krankenhäuser erwarten "extreme Herausforderungen"

Der Katholische Krankenhausverband (kkvd) rechnet mit einer Überlastung von Klinken durch Corona-Patienten. Auch auf Extremsituationen, wie sie derzeit in einigen italienischen Regionen herrschen, bereitet man sich offensichtlich vor.

Die katholischen Krankenhäuser bereiten sich auf Extremsituationen vor. © sudok1 - stock.adobe.com

Osnabrück – Der Katholische Krankenhausverband (kkvd) rechnet mit einer Überlastung von Klinken durch Corona-Patienten. Derzeit werde versucht, Ärzte und Pflegekräfte auf "solche extremen Herausforderungen vorzubereiten, in denen sie eine Auswahl treffen müssen", sagte der kkvd-Vizevorsitzende, Ingo Morell, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Anlass seien Gespräche mit italienischen Kollegen, die nicht alle Patienten behandeln konnten.

Ärzte und Pflegekräfte nicht allein lassen

Ärzte und Pflegekräfte dürfe man in einer solchen Situation nicht alleine lassen, betonte Morell. "Wir setzen uns intensiv mit diesen eigentlich unvorstellbaren Lazarett-Szenarien auseinander und werden versuchen, eine seelsorgerische Betreuung des Personals sicherzustellen." Es werde nie eine einfache Antwort auf die Frage geben, nach welchen Kriterien eine solche Entscheidung zu treffen sei.

Ausreichende Schutzkleidung nötig

Das Personal werde auch künftig der größte Engpass bleiben, fügte Morell hinzu. Es brauche zudem ausreichend Schutzkleidung. Schon heute steckten sich Pflegekräfte an, etwa, wenn in Nachtschichten ein neuer Corona-Patient aufgenommen werden müsse. "Womöglich müssen auch wir in vier Wochen bewusst infizierte Pflegekräfte und Ärzte weiterarbeiten lassen, weil es anders schlicht nicht mehr geht, weil zu viele Patienten behandelt werden müssen", sagte der Experte. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie