Nach Coronapause

Katholische Erwachsenenbildung startetet durch

Schritt für Schritt kehrt sowas wie Normalität zurück. So dürfen auch im Dachauer Forum wieder Präsenzveranstaltungen stattfinden. Herausforderungen bleiben allerdings bestehen.

Präsenzveranstaltungen sind mit strengen Hygienevorschriften verbunden. © REDPIXEL - stock.adobe.com

Dachau – Immer mehr Lockerungen ermöglichen gerade wieder Stück für Stück eine Rückkehr zum Alltag. Auch in der katholischen Erwachsenenbildung. Hier sind seit Anfang Juni wieder Präsenzveranstaltungen möglich. Annerose Stanglmayr ist Geschäftsführerin des Bildungswerks „Dachauer Forum“. Auch sie ist froh, dass nach der dreimonatigen Zwangspause aufgrund von Corona wieder eine Art „Normalbetrieb“ aufgenommen werden kann. Sie sei schon ziemlich verärgert gewesen, dass vieles bereits wieder möglich gemacht wurde, die Erwachsenenbildung aber zu wenig gesehen worden sei, so Stanglmayr.

Denn das Problem war: Im Gegensatz zu manch anderen Bildungswerken, fing man im Dachauer Forum mit den digitalen Angeboten bei Null an. Der Aufwand war somit sehr groß. Und auch wenn die Resonanz im Familienbereich und auch bei den zu schulenden Referenten recht groß war – bei den Senioren herrschte eher Skepsis und die Einstellung vor, lieber warte man wieder auf Präsenzveranstaltungen. Als ein Fazit aus der Krise ziehe man die Erkenntnis, so Stangelmayr, dass niederschwellige Angebote im digitalen Bereich gerade für Senioren erstellt werden müssen.

Volle Auslastung noch nicht möglich

Doch auch wenn jetzt wieder Präsenzveranstaltungen möglich sind, ist der Aufwand sehr hoch. Denn aufgrund der aktuell geltenden Hygienevorschriften und der Abstandregelungen müsse man jede Veranstaltung individuell anpassen, erklärt Stanglmayr. Eine volle Auslastung der Kurse sei so noch nicht möglich. Hinzu komme, dass auch die Anmeldungen noch zögerlich ausfielen. „Viele werden warten, bis sich die Situation weiter normalisiert hat und die Einschränkungen vollständig aufgehoben sind“, schätzt die Geschäftsführerin die Situation ein.

Dadurch ist allerdings für das Dachauer Forum ein kostendeckendes Arbeiten noch in weiter Ferne. Umso mehr freut sich Annerose Stanglmayr über den Rettungsschirm in Höhe von 30 Millionen Euro, der von der bayerischen Staatsregierung beschlossen wurde. „Die Erwachsenenbildung braucht dringend diese Unterstützung!“ (Maria Greckl)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie