Bonn – Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) kritisiert die jüngsten Äußerungen von Kardinal Gerhard Ludwig Müller zum Reformdialog Synodaler Weg. "Es gibt Kritik, die richtet sich selber", sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): "Sie ist so lebensfern, dass sie nicht ernst genommen werden kann." Mit seinen Einlassungen stelle sich der ehemalige Präfekt der römischen Glaubenskongregation "gegen die große Übereinstimmung der katholischen Gläubigen und die große Mehrheit der bischöflichen Mitbrüder".
Müller bestätigt Aussagen
Müller hatte die Entscheidungsfindung bei dem unlängst gestarteten Dialog zur Zukunft der Kirche in Deutschland mit dem Ermächtigungsgesetz des Deutschen Reichstags von 1933 verglichen. "In einem suizidartigen Prozess hat die Mehrheit entschieden, dass ihre Entscheidungen gültig sind, auch wenn sie der katholischen Lehre widersprechen", sagte er am Dienstag dem kanadischen Portal LifeSiteNews und bestätigte diese Aussagen später auf Anfrage der KNA.