Finanzen

Katholikenkomitee für Stundung von Kirchensteuern

Durch die Corona-Pandemie ist die finanzielle Situation vieler Menschen extrem angespannt. Das bayerische Landeskomitee will deshalb, dass die Kirche ihren Mitgliedern entgegenkommt.

Erlassen würde die Kirchensteuer aber in der Regel nicht. © forkart Photography - adobe.stock

München – Nach dem Staat soll auch die Kirche ihren durch die Coronakrise wirtschaftlich belasteten Steuerzahlern entgegenkommen. Das fordert das Landeskomitee der Katholiken in Bayern. Das Gremium appellierte am Donnerstag in München an die sieben Bistümer im Freistaat, die Kirchensteuer vor allem bei Abfindungen infolge von Jobverlust und bei Lohneinbußen etwa durch Kurzarbeit individuell zu bemessen.

Streckung auf mehrere Jahre

Aktuell stünde den Betroffenen bereits weniger Einkommen zur Verfügung, gab das Landeskomitee zu bedenken. Womöglich müssten sie aber für das vergangene Jahr noch mehr Kirchensteuer zahlen. Die Kirchensteuerämter sollten daher die Möglichkeit prüfen, die Zahlung auf mehrere Jahre hin zu strecken. Weil die Kirchensteuer aber die Haupteinnahmequelle zur Finanzierung kirchlicher Aufgaben sei, könne sie nur in Ausnahmefällen vollständig erlassen werden. Das sei auch ein Gebot der Gerechtigkeit.

Das Landeskomitee ist die höchste gewählte Vertretung der Katholiken in Bayern. Es repräsentiert die in Räten, Verbänden und Initiativen aktiven Gläubigen.(kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Die Kirche und das liebe Geld Corona - Pandemie