Karin Kalisa: Bergsalz

Was mit einer spontanen Einladung zum Mittagessen beginnt, entwickelt sich zu einem Plan, der Menschen gemeinsam an einen Tisch bringt.

© Bina Elisabeth Mohn

Es beginnt mit einem unerwarteten Klingeln an der Haustür. Franziska ist ungehalten, denn in ihrem 500-Seelen-Dorf im Allgäu käme niemand auf die sonderbare Idee, in der Mittagszeit zu stören. Franzi erkennt rasch, dass die Bitte ihrer Nachbarin um eine Tasse Mehl nur ein Vorwand ist. Spontan lädt sie Johanna zum Essen ein und noch am selben Tag entwickeln die Frauen eine Idee, wie man mit gemeinsamen Mahlzeiten, der Einsamkeit ein Schnippchen schlagen könnte.

Bald wird dieser Plan zu etwas Großem, zu etwas, das Menschen zusammenführt und Schicksale entscheidet, Hoffnung macht und neuen Lebensmut schenkt. Klingt märchenhaft, erweist sich aber als erstaunlich bodenständig und realistisch - und in dieser schwierigen, freudlosen Zeit können wir ja alle ein wenig Aufmunterung und positiven Input gebrauchen.

Karin Kalisa lebt nach Stationen in Bremerhaven, Hamburg, Tokio und Wien seit einigen Jahren im Osten Berlins. Als Wissenschaftlerin und freie Autorin forscht sie in den Feldern asiatischer Sprachen, philosophischer Denkfiguren und ethnologischer Beschreibungen. In ihren Romanen gibt es einen gemeinsamen Nenner, das Thema, Menschen zusammenzuführen. Alte und Junge und Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Auch der Kampf um Gerechtigkeit ist ihr Thema - großartig umgesetzt in ihrem 2019 bei C.H Beck erschienen Roman „Radio Activity“.


Buchtipp

Karin Kalisa: Bergalz

Droemer Knaur, 208 S.

20 € inkl. MwSt.

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