Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat zu einem stärkeren Engagement für Europa aufgerufen. Die jüngsten Ereignisse in der Ukraine machten deutlich, dass die Errungenschaften unseres freien und demokratischen Europas keine Selbstverständlichkeiten seien, erklärte Marx in Brüssel. Zugleich ging Marx auf die Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai ein, bei der Experten mit einer geringen Beteiligung rechnen. Angesichts dieser Prognose stelle er sich die Frage, "ob wir nicht etwas müde und faul geworden sind, uns um die politischen Belange Europas zu kümmern". Zudem plädierte er für eine Soziale Marktwirtschaft auf europäischer Ebene. Der Kardinal äußerte sich in seiner Funktion als Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft COMECE.

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COMECE-Vorsitzender Marx fordert ökologische Umkehr
Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit können nur von allen Menschen gemeinsam bekämpft werden. Dabei sieht Kardinal Marx besonders die reichen und entwickelten Länder in der Pflicht. Doch er sieht auch eine Möglichkeit für jeden, Druck auf Politik und Wirtschaft auszuüben.