Fest Patrona Bavariae

Kardinal Marx erinnert an Maria als "Königin des Friedens"

Mit dem Fest der Patrona Bavariae beginnt in Bayern der Marienmonat Mai. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat in einem Gottesdienst auf die besondere Rolle der Gottesmutter hingewiesen.

Mit dem Fest der Patrona Bavariae beginnt in Bayern der Marienmonat Mai. © IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Zu Beginn des Marienmonats Mai hat der Münchner Kardinal Reinhard Marx auf die besondere Rolle der Gottesmutter Maria für die Gläubigen und den christlichen Glauben hingewiesen: "Wir wollen bei der Verwandlung der Welt in ein Fest der Eucharistie dabei sein, und diesen Weg geht Maria mit uns und hilft uns, die Augen, die Ohren und das Herz für die österliche Wirklichkeit des angebrochenen Reiches Gottes zu öffnen", sagte Marx am Montag in München. Anlass war ein Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria Patrona Bavariae in Oberschleißheim zu Ehren der Gottesmutter. Sie wird an diesem Tag als Patrona Bavariae, als Schutzfrau Bayerns, verehrt.

Maria als die Mutter aller Menschen

"Dass wir das Fest der Patrona Bavariae in Bayern feiern, ist kein Privileg, sondern ein Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums", betonte der Erzbischof von München und Freising. Zudem erinnerte er daran, dass Maria als "Königin des Friedens" gelte, weswegen die Gläubigen sich ihr besonders mit der Bitte um Frieden anvertrauen dürften. Weiter führte Marx aus: "Wenn Jesus der Sohn Gottes ist, dann ist er der Bruder aller Menschen und Maria ist die Mutter aller Menschen, an die wir uns wenden können auf der Suche nach Geborgenheit, Heimat, Trost, Vergebung, Versöhnung und Frieden."

Maria ist offizielle Schutzfrau Bayern

Gerade in einer Welt, die so zwischen den Interessen der Länder, der Kulturen und Religionen zerrissen sei, sei die Botschaft der Patrona Bavariae, "dass es den Vater aller Menschen gibt und wir deswegen eine gemeinsame Menschheitsfamilie sind", bekräftigte Marx. Dabei erinnerte er an den Ersten Weltkrieg als den historischen Kontext des Festes, das 1917 erstmals in allen bayerischen Diözesen begangen wurde. Getaufte Christen hätten sich damals auf den Schlachtfeldern "gegenseitig massakriert". Die Notsituation habe deutlich gemacht, an wen sich die Menschen mit ihrem Schrei nach Frieden wenden könnten, nämlich an die Gottesmutter Maria.

Im Marienmonat Mai wird die Gottesmutter in den bayerischen Diözesen traditionell besonders verehrt: In Andachten, Gottesdiensten und Wallfahrten bitten die Gläubigen um ihre Hilfe und Fürsprache. Papst Benedikt XV. benannte Maria offiziell als Schutzfrau Bayerns. (kna)