US-Wahl

Joe Biden telefoniert mit dem Papst

Joe Biden wäre der zweite Präsident, der als Katholik ins Weiße Haus zieht. Er soll den Wunsch geäußert haben mit Papst Franziskus zusammenzuarbeiten.

Papst Franziskus und Joe Biden bei einem Treffen im Jahr 2016. © imago images / Independent Photo Agency Int.

Washington/Rom –  Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat nach Aussage seines Teams am Donnerstag in einem Telefonat mit Papst Franziskus den Wunsch nach Zusammenarbeit geäußert. Gleichzeitig habe sich der Politiker für die Segenswünsche des Kirchenoberhauptes bedankt sowie für dessen Einsatz für Frieden und Versöhnung in aller Welt.

Biden habe betont, er würde gerne mit dem Papst und der Kirche zusammenarbeiten "auf der Grundlage eines gemeinsamen Glaubens an die Würde und Gleichheit der gesamten Menschheit". Das gelte für den Einsatz für Arme und Menschen am Rand, für die Bewältigung des Klimawandels sowie für die Aufnahme und Integration von Einwanderern und Flüchtlingen.

Zweiter Katholik im Weißen Haus

Joe Biden, der voraussichtlich am 20. Januar vereidigt werden soll, wäre nach Präsident John F. Kennedy der zweite Katholik, der ins Weiße Haus einzieht. Bislang jedoch hat der amtierende US-Präsident Donald Trump seine Wahlniederlage noch nicht eingestanden. Anwälte der Republikaner wollen Wahlergebnisse in einzelnen Bundesstaaten anfechten, was nach Ansicht vieler Experten aber ziemlich aussichtslos ist.

Bisher hat der Vatikan noch nicht offiziell gratuliert, auch wenn Biden in Vatikan-Medien als "gewählter Präsident" bezeichnet wird. Eine offizielle Stellungnahme des Heiligen Stuhls wird in der Regel erst mit dem Amtsantritt erwartet, frühestens mit dem offiziellen Eingeständnis der Wahlniederlage Trumps. (kna)