Arbeiten von zuhause, das spart Zeit, denn der Weg ist denkbar kurz. Aber sollte man den Wecker auch später stellen? Susanne Westphal sieht darin ein großes Plus: „Endlich kann ich mal meinem individuellen Bio-Rhythmus Raum geben und meine Schlafenszeit besser daran ausrichten, wie es mir guttut“. Nach der Zeitumstellung am Wochenende auch endlich mal die Chance, damit besser klar zu kommen. Auch gegen ein Mittagsschläfchen spricht nichts, solange in dieser Zeit keine Online-Meetings stattfinden. „Wichtig ist, dass ich meine Arbeit gut gemacht bekomme und erreichbar bin.“
Bewegung und Teamspirit
Wenn der Weg zur Arbeit wegfällt, fehlen auch ein paar Bewegungseinheiten. „Man sollte unbedingt Vitamin D tanken und einmal am Tag rausgehen“, legt Susanne Westphal allen ans Herz: „Das tut gut und Partner und Kinder können ja dabei sein.“ Hinterher geht man frischer wieder an die Arbeit.
Aber irgendwie fehlen doch die Kollegen. Für den Team-Zusammenhalt braucht es mehr als Informationsaustausch „Motivation ist auch eine sehr menschliche Angelegenheit“, weiß die Beraterin. Da kann man sich nette Dinge ausdenken, schlägt sie vor, vielleicht mal alle ihr Mittagessen fotografieren und so ein Stück Alltag teilen oder die Kinder sollen Mama oder Papa fotografieren, wie sie so typischerweise aussehen, an diesen Home-Office Tagen: „Das sind Ideen, die dafür sorgen, dass sich der Alltag wieder entspannter anfühlt“.
Der Kreativität auf die Sprünge helfen
Wenn jetzt gefragt ist, an Konzepten zu arbeiten oder Ideen auszubrüten - wozu man im Büro selten kommt - wie fängt man an? Auf Knopfdruck kreativ sein, das schafft wohl keiner. Susanne Westphal rät zu klarer Struktur: Nichts was ablenkt, erstmal aufräumen und dann ausprobieren was funktioniert, denn „Kreativität ist sehr individuell“. Eine Methode: Mit anderen Medien arbeiten als sonst. Wer normalerweise schreibt, kann es mit Malen versuchen oder versuchen sein Thema mit Lego-Steinen nachzubauen. Ein anderer Inspirationsbringer: Im Internet nach Schlagworten zum Thema suchen, aber bei den Bildern. „Da kann man neue Assoziationen finden und Möglichkeiten, ein Thema anders zu betrachten“.