Weltmissionssonntag

Huber: Blick weiten für Christen in Tansania

Am kommenden Sonntag, 25. Oktober, begeht die katholische Kirche den Weltmissionssonntag. Beispielland ist heuer Tansania. Missio-Präsident Wolfgang Huber ist dabei der Blick hinter das klischeebehaftete Afrikabild wichtig.

Missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber (Bild: missio) © missio

München – Tansania in Ostafrika ist 2015 das Beispielland der Solidaritätsaktion von Missio zum Weltmissionssonntag am 25. Oktober. Dieser steht unter dem biblischen Leitwort "Verkündet sein Heil von Tag zu Tag". Die am Sonntag in den Gottesdiensten gesammelten Spenden würden vor allem für Ausbildung, soziale und pastorale Arbeit, den Aufbau des interreligiösen Dialoges und die Flüchtlingsarbeit der ärmsten Kirchen in Afrika, Asien und Ozeanien verwandt.

"Wir nehmen in diesem Jahr die Menschen in Tansania in den Blick, mit ihrer Alltagssituation und vor allem auch mit ihrem Glaubensleben. Das Land mit seinen Naturschönheiten wie der Serengeti oder dem Kilimanjaro hat zwar das Afrikabild vieler Menschen in Deutschland geprägt, aber ein Bild gibt nicht unbedingt die ganze Wirklichkeit wider", betont Monsignore Wolfang Huber, Präsident von missio München. Mit den Gästen und Projektpartnern aus Tansania, Bischof Michael Msonganzila aus Musoma, Bischof Bernardin Mfumbusa aus Kondoa, Regina Andrea Mukama, Schwester Pudentiana Levina Kirungo und Father Firmati Tarimo hätten die Gläubigen im Erzbistum die Möglichgkeit gehabt, etwas von dieser Lebenswirklichkeit aus erster Hand zu erfahren und ein Stück weit mitzuerleben, wie befreiend der Glaube für viele Menschen in Tansania sei, "auch unter nicht immer einfachen Bedingungen", so Huber.

Kampf gegen Genitalverstümmelung

Man könne sehen, dass die Frohe Botschaft die Kraft gäbe, mutig für Menschen- und Frauenrechte einzutreten, wie das Beispiel von Regina Andrea Mukama zeige, die mit ihrem Projekt "Jipe Moyo" gegen die weibliche Genitalverstümmelung kämpft. "Als größte Solidaritätsaktion der Kirche will der Sonntag der Weltmission unseren manchmal engen Blick weiten und aufmerksam machen für die Situation der Christen in Gesellschaften mit mehrheitlich anderer religiöser Ausrichtung", erklärt der missio-Präsident.

Zum Abschluss des Monats der Weltmission feiert missio München am 25. Oktober einen Gottesdienst in Eichstätt. (ksc)