München – Der KKV Hansa München, Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, hat sein 135-jähriges Bestehen mit einem Gründungsfest gefeiert. Dabei wurde dem Münchner Hanns-Peter Kreuser (72) die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Seit dem Ruhestand habe der gelernte Bankkaufmann sein Wissen, seine Kontakte und seine Zeit in den KKV München eingebracht, so der Vorsitzende des Vereins, Klaus-Dieter Engelhardt. Das Leben und Wirken des Verbands habe Kreuser so in den vergangenen zehn Jahren entscheidend mitgeprägt.
Zuerst im Jahre 2006 zum stellvertretenden Schatzmeister gewählt wurde Kreuser wenig später Schatzmeister des KKV München. Mit ihm hätten die weitreichenden Umbau- und Erweiterungspläne des Hansa-Hauses in München Gestalt angenommen, die in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2011 bis 2013 realisiert wurden. Die Bewohner des Wohnheims, die Besucher und Gäste des Veranstaltungscenters wie auch alle KKV-Mitglieder seien voll des Lobes über das, was nahe dem Königplatz ehrenamtlich geschaffen wurde, so Engelhardt.
Kreusers "großes Herz" gelte den Schwachen in der Gesellschaft. Nach zwei Benefizserenaden für Menschen in Mexiko und Argentinien habe er 2014 eine Versteigerung organisiert, deren Erlös dem Kinder- und Jugendhospizverein zu Gute gekommen sei. Vorausgegangen wären eine Malaktion mit den betroffenen Geschwisterkindern. Deren Bilder als Ergebnis aus dieser Aktion seien dann meistbietend versteigert worden. Inzwischen sei eine weitere, ähnliche Malaktion mit syrischen Flüchtlingskindern angelaufen. Der Erlös aus der für Samstag, 14. November, geplanten Versteigerung werde diesen dann auch direkt zukommen.
Christliches Menschenbild
Kreusers Handeln sei geprägt vom christlichen Menschenbild und den Wertvorstellungen des katholischen Glaubens. Insbesondere mit den Jesuiten seien er und seine Familie eng verbunden. "Mit seinem beispielhaften sozialen Engagement hat er zudem dafür gesorgt, dass der KKV in München zukunftsfähig ist und als katholischer Sozialverband wahrgenommen wird", sagte Engelhardt.
Zuvor hatte das Gründungsfest mit einem Dankgottesdienst mit Pater Eberhard von Gemmingen SJ begonnen. In seiner Predigt nahm Gemmingen Bezug auf die aktuellen Diskussionen, die zurzeit auf der in Rom stattfindenden Bischofssynode zum Thema Ehe und Familie geführt werden.
Folgende Mitglieder wurden für ihre langjährige Treue zum KKV geehrt: für 25 Jahre Erika Vogtmann aus Haar, Gertrud Staab aus München und Stephan Schorn aus Stuttgart. Für 50 Jahre Helmut Moser aus Baldham und Heinrich Ernemann aus Gräfelfing. Die Ehrenurkunde für 85 Jahre Mitgliedschaft für Wilhelm Alexius hatten die Vorstandsmitglieder Edgar Mühl und Josef Holzapfel zu diesem Zeitpunkt bereits persönlich in Bad Birnbach überreicht. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Vinzenz Hiti am Klavier. Während den einzelnen Ehrungen ließen Christl Güntner, Hans-Werner Pfützner und Georg Walser in Zeitreisen die Zeit lebendig werden, in denen die Jubilare dem KKV beigetreten waren. (pm/ksc)
