Mobiler Kindergottesdienst

Heiligabend in der Haunerschen Kinderklinik

Viele kleine Patienten verbringen im "Haunerschen" den Heiligabend. Klinkseelsorgerin Marion Hofmeister will die Weihnachtsfreude auch zu ihnen bringen. Dafür hat sie mit ihrer Kollegin etwas vorbereitet.

Marion Hofmeister (links) und ihre evangelische Kollegin Pfarrerin Ulrike Fries-Wagner feiern mit kleinen Patienten in der Haunerschen Kinderklinik. © LMU Klinikum

Auch das gehört zu meinen Erfahrungen als Seelsorgerin im Krankenhaus: Heiligabend in der Haunerschen-Kinderklinik, diesmal mit einem mobilen Kindergottesdienst.

Besondere Stimmung an Heiligabend

In der Vorbereitung für diesen Tag erinnere ich mich an die Heiligabende meiner Kindheit. Dann höre ich ein Glöckchen läuten, zart und nicht besonders klangreich, aber mit großer Wirkung. Welch angespannter Moment war damals in mir, der sich in einem tiefen Aufatmen löste. „Endlich!“, flüsterte ich erleichtert, denn die Tür ins Weihnachtszimmer durfte sich nun öffnen.

Das Christkind war da. Ein lichterstrahlter Baum stand vor mir, funkelte vor blitzenden Sternen und verströmte seinen ihm eigenen Duft. Die Weihnachtsfreude breitete sich aus mit Liedern, Gedichten und dem Lesen der Heiligen Schrift. Natürlich darf das nicht zu lange dauern. Schließlich warten Geschenke aufs Auspacken und bringen alle Anwesenden in ein besonderes, achtsames Miteinander. Der Gottesdienst vor der Bescherung hat uns eingestimmt und uns geöffnet für das, worauf es ankommt, wenn ER kommt.

Kirche kommt zu den Kindern auf den Stationen

Wie ist das nun, wenn ein Kind den Heiligabend in der Klinik verbringen muss, noch dazu in Corona-Zeiten? Wie ist es, wenn Weihnachten in der augenblicklichen, zufälligen Gemeinschaft und in fremden Räumlichkeiten gefeiert wird?

Dazu haben wir Seelsorgerinnen der Haunerschen Kinderklinik, meine evangelische Kollegin Pfarrerin Ulrike Fries-Wagner und ich, uns Gedanken gemacht. Mit Unterstützung des engagierten Pflegepersonals und einem entsprechenden Hygiene-Konzept werden wir gemeinsam die Kraft der Weihnachtsbotschaft entfalten.

Die Weihnachtskrippe mobil und kindgemäß

Kirche kommt zu den Kindern. Dazu fahren wir auf einem lichtvoll mit Tannengrün geschmückten Wagen die Weihnachtskrippe von Station zu Station. Mit ihr erzählen wir ganz nah erlebbar und kindgemäß die Weihnachtsgeschichte. Singen fällt diesmal aus. Dennoch rahmen wir das Ereignis mit Musik aus der „Konserve“. Ein kleines Geschenk ist auch dabei, mit dem die Kinder sich aktiv in die weihnachtlichen Klänge mit einbringen dürfen. Mehr dazu darf nicht verraten werden.

So hoffen wir auf „gelöste Momente“ für alle Beteiligten, vor allem die Kinder und ihre Eltern, und dass für alle etwas von der Weihnachtsfreude erfahrbar wird. (Marion Hofmeister, Gemeindereferentin und Seelsorgerin in der Haunerschen Kinderklinik in München)

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Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Advent & Weihnachten