Oxford-Krimi

Guillermo Martínez: Der Fall Alice im Wunderland

Der Krimi führt ins Wunderland von Alice und zu heiklen Fragen in der Biografie ihres Autors, die sogar Mordfälle auslösen. Von dem Argentinier und Oxford-Kenner Guillermo Martinez verpackt als klassischer Krimi zum Miträtseln.

© © Alejandra López

Eigentlich setzen alle Beteiligten ihren akademisch trainierten Grips ein, um eine Lücke in der Biografie von Lewis Carroll zu schließen. Aus den Tagebüchern des Schöpfers von "Alice im Wunderland" wurden von dessen Familie nämlich damals einige Seiten entfernt. Für alle, die wie ich, keine ausgewiesenen Carroll Kenner sind: Er hatte intensive Kontakte zu Alice, deren Schwester... und anderen zarten Mädchen an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die er auch für aufwändig inszenierte Fotografien posieren ließ. Steckt da eine Sauerei dahinter-Missbrauch Pädophilie? Darüber zermartern sich auch die Mitglieder der Carroll-Bruderschaft in Oxford das Hirn und deswegen sind die fehlenden Tagebuchseiten so spannend.

Kopfarbeit ist gefragt. Die leisten Prof. Seldom und der mit ihm befreundete Ich-Erzähler, ein Doktorand aus Argentinien nach dem Muster von Sherlock Holmes, erstmal im Büro. Neueste physikalische Forschung kommt zum Einsatz Und am Ende erfahren wir natürlich auch die Lösung zu dem biografischen Rätsel um den fehlenden Tagebucheintrag von Lewis Caroll.

Guillermo Martinez ist Argentinier und lebt in Buenos Aires. Seine Krimiheimat liegt aber offensichtlich in England, er hat bereits einen Oxford Krimi veröffentlicht. An der bekanntesten aller Unis verbrachte er seine Postdoc Jahre und war für dieses Buch auch im Lewis Carroll Museum.


Buchtipp

Guillermo Martínez: Der Fall Alice im Wunderland

Eichborn, 320 S.

16 € inkl. MwSt.

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