Giovanni Battista Scalabrini

Gründer der Scalabrini Patres wird heiliggesprochen

Seit 1963 betreuen die Scalabrini Patres die italienische Gemeinde in München. Ihrem Gründer, dem Seligen Giovanni Battista Scalabrini, war es ein Anliegen, Auswanderer geistlich zu unterstützen. Nun wird er heiliggesprochen.

Giovanni Battista Scalabrini gründete 1887 die Kongregation der Missionare für ausgewanderte Italiener. © gemeinfrei

Vatikan – Der italienische Bischof und Gründer der Scalabrini Patres, die die Italienische Katholische Gemeinde in München betreuen, Giovanni Battista Scalabrini (1839 – 1905), wird am 9. Oktober heiliggesprochen.

Einsatz für Bedürftige und Auswanderer

Er wurde 1839 in der italienischen Provinz Como geboren. Mit 23 Jahren wurde er zum Priester geweiht. Als Pfarrer reifte seine Aufmerksamkeit für soziale Probleme und er engagierte sich leidenschaftlich für das katechetische Apostolat. Als 36-Jähriger wurde er zum Bischof von Piacenza gewählt, wo er bis zu seinem Tod am 1. Juni 1905 blieb.

Die Sorge um den Klerus, ein enger Kontakt zum Volk, die Sorge um die Vermittlung der christlichen Lehre und eine große Nächstenliebe Bedürftigen gegenüber kennzeichneten seinen 30-jährigen Bischofsdienst. Er war in der Lage, die Realität vieler Auswanderer nach Brasilien, Argentinien und in die Vereinigten Staaten nicht nur als Chance für die Nächstenliebe zu sehen, sondern auch als eine echte pastorale Herausforderung.

Seelsorge für Italiener im Ausland

1887 gründete er die Kongregation der Missionare für ausgewanderte Italiener und 1895 die der Missionsschwestern, deren Aufgabe es war, italienische Emigranten geistlich zu unterstützen. Vor seinem Tod besuchte er die Gemeinschaften der Ordensleute in den Vereinigten Staaten und in Südamerika. Seine pastorale Arbeit wurde von vielen als Prophezeiung einer volksnahen Kirche angesehen. 1997 wurde er von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. (pm)