Sankt Martin in Landshut

Gotische Fenster von Stiftsbasilika werden saniert

Mit den Vorbereitungen zur Sanierung wurde bereits vor zwei Jahren begonnen. Dabei zeigte sich, dass die Schäden größer sind als angenommen.

Die Sanierung der Fenster der Stiftsbasilika Sankt Martin in Landshut wird sechs Jahre dauern. © imago images / Peter Widmann

München/Landshut – Die mehr als 500 Jahre alten Fenster im Langhaus der spätgotischen Stiftsbasilika Sankt Martin in Landshut müssen saniert werden. Die Arbeiten sollen im kommenden Frühjahr beginnen und werden sechs Jahre dauern, wie das Erzbistum München und Freising am Donnerstag mitteilte. Die Kosten wurden mit rund 13 Millionen Euro angegeben. Die 29 Fenster sind 15 Meter hoch und stark dem Wind ausgesetzt. Eindringendes Wasser habe die steinernen Streben sowie die Quereisen beschädigt, bisherige Reparaturen hätten nur kurzfristig Abhilfe geschaffen.

Weitere Sanierung notwendig

Bei der exemplarischen Sanierung eines Fensters in den vergangenen beiden Jahren habe sich herausgestellt, dass die Schäden weitaus größer seien als angenommen, heißt es. Parallel zur Instandsetzung der Fenster würden die barocken Wandmalereien an den Seiten und unterhalb gereinigt und konserviert.

Sankt Martin gilt als eine der mächtigsten und kühnsten Hallenkirchen der Spätgotik. Die Basilika wurde in den Jahrzehnten vor und nach 1400 von mehreren Baumeistern errichtet. Der 130 Meter hohe Kirchturm aus Backstein wurde um das Jahr 1500 vollendet und ist der höchste seiner Art weltweit. In den vergangenen 25 Jahren gab es an der Kirche mehrfach große Renovierungsprojekte. So wurden erst der Dachstuhl, dann der Turm und zuletzt das Hauptportal saniert. (kna)