Vandalismus am Schafreuter

Gipfelkreuz wieder zerstört

Keine vier Wochen stand das neue Gipfelkreuz am Schafreuter, jetzt wurde es wieder umgesägt. Beim Alpenverein zeigt man sich besonnen, dennoch räumt der Vorsitzende ein: „Das regt mich brutalst auf!“

© Polizei Bad Tölz

Lenggries – Er wirkt gelassen, macht aber keinen Hehl aus seinen Emotionen: „Natürlich regt mich das brutalst auf“, sagt Paul Schenk, 1. Vorsitzender des Deutschen Alpenvereins Sektion Bad Tölz, am Telefon. Letzte Woche ist wieder das Gipfelkreuz am Schafreuter umgesägt worden. Schon wieder. Es war erst im September so stark mit einer Axt malträtiert worden, dass es aus Sicherheitsgründen umgelegt werden musste. Am 8. Oktober wurde ein neues Kreuz aufgestellt, vor zwei Wochen wurde es erneut beschädigt. Und jetzt ganz umgesägt. Ein Wanderer brachte am Freitag diese Nachricht ins Tal, am Samstag sah sich ein Erkundungstrupp des Deutschen Alpenvereins (DAV) selbst am Gipfel um. Das Kreuz liegt wieder zerstört am Boden. Wer macht sowas? Das frägt sich nicht nur Schenk, der dafür Worte wählt, die nicht druckreif sind.

Die Faktenlage ist dürftig: Am Dienstag hat sich noch jemand ins Gipfelbuch eingetragen, zu dem Zeitpunkt dürfte also noch alles in Ordnung gewesen sein. Für das, was sich in den nächsten Tagen ereignet hat, sucht die Polizeiinspektion Bad Tölz Zeugen. Derzeit kommt kaum jemand zum Gipfel, es schneit bis ins Tal, die Wandersaison ist vorbei.

Unterkriegen lässt sich Schenk aber nicht. Auch wenn man jetzt erst mal die Lage besprechen müsse, so sei doch klar, dass es wieder ein Gipfelkreuz auf dem Schafreuter geben werde. „Der feige Hund, der soll sich melden und zu dem stehen, was er da gemacht hat“, ist alles, was der DAV-Vorsitzende zum Täter sagen mag. (Georg Walser)