Aussendung von zwölf Pastoralassistenten

Gesegnet und bestärkt

Zehn Frauen und zwei Männer hat Kardinal Reinhard Marx im Münchner Liebfrauendom als Pastoralassistenten ausgesandt. Dabei beteten die angehenden Seelsorger zusammen das Glaubensbekenntnis, bevor sie viermal ihr „Ich bin bereit“ erklärten.

Kardinal Marx beim Gruppenfoto mit den neuen Pastoralassistenten © Kiderle

München  Gleich zu Beginn der Aussendungsfeier hat die Liturgie einen sehr persönlichen Teil vorgesehen: Kardinal Reinhard Marx nimmt auf seinem Sitz vor dem Altar Platz, die zwölf Kandidaten nehmen in einer Reihe vor den Altarstufen Aufstellung. Die zehn Frauen und zwei Männer werden nun von der Ausbildungsleitung einzeln mit Namen aufgerufen, ihre Heimat- und Einsatzpfarrei sowie ihr jeweiliger selbstgewählter biblischer Leitspruch verlesen.

Die Kandidaten treten einzeln vor und verbeugen sich. Zum Abschluss dankt der Kardinal den zwölf neuen Pastoralassistentinnen und -assistenten für ihre Bereitschaft, zukünftig in der Erzdiözese ihren Dienst zu versehen und somit an der „Verkündigung des Evangeliums und am Aufbau der Kirche von München und Freising mitzuwirken.“

Die zwölf Kandidaten nehmen in einer Reihe vor den Altarstufen Aufstellung.

Langer Zug von Ministranten

Zum feierlichen Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom sind zahlreiche Menschen erschienen: die Familien und Freunde der Kandidaten, Gläubige und Seelsorger aus ihren Heimat- und Ausbildungspfarreien, Kollegen aus den Berufsgruppen und auch die zwei künftigen Neupriester, die an diesem Samstag geweiht werden. Besonders beeindruckend aber ist der lange Zug von Ministranten aus den jeweiligen Einsatzpfarreien, es dürften weit über 100 gewesen sein. Bei der schwülen Witterung fallen allerdings auch mehrere Minis im Lauf der rund 90-minütigen Feier wegen Kreislaufproblemen aus.

Die zehn Frauen und zwei Männer, die ausgesandt werden, haben ihr Studium und ihre praktische Ausbildung in Pfarreien oder Pfarrverbänden, den Pastoralkurs, abgeschlossen.

Kardinal Reinhard Marx bei seiner Predigt

"Geist der Kraft"

Ab kommenden Herbst arbeiten Constanze Bär (31), Christina Binder (28), Franziska Bromberger (31), Judith Einsiedel (39), Monika Ertl (35), Tatjana Hämmerle (27), Nathanael Hell (32), Franziska Ilmberger (26), Anne Schläpfer (27), Monika Schug (25), Simeon Stanek (26) und Jessica Tomkin (39) als Seelsorgerinnen und Seelsorger in Pfarreien und Pfarrverbänden des Erzbistums.

Kardinal Marx bittet in seiner Predigt die Kandidaten, in ihrem pastoralen Dienst den Menschen die beglückende Gegenwart und Wirklichkeit des Reiches Gottes aufscheinen zu lassen, so „dass sie spüren: Ich bin nicht allein.“ Für diese am Menschen orientierte Seelsorge sei der Leitspruch des Gottesdienstes „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus eine gute Richtschnur.

Ab kommenden Herbst arbeiten die zehn Frauen und zwei Männer als Seelsorger in Pfarreien und Pfarrverbänden des Erzbistums.

Bibel als Geschenk

Bei der eigentlichen Aussendungszeremonie beten die Kandidaten zusammen das Glaubensbekenntnis, bevor sie viermal ihr „Ich bin bereit“ erklären. Anschließend erhält jeder einzeln aus der Hand des Erzbischofs die Heilige Schrift verbunden mit seinen persönlichen guten Wünschen.

Nach der Messe gilt es für die zukünftigen Seelsorgerinnen und Seelsorgern vor dem Dom und beim Empfang im Karmelitersaal viele Glück-wünsche entgegenzunehmen. „Es war ein sehr schöne Feier. Ich fühle mich gesegnet und bestärkt für unseren Dienst“ drückt es Tatjana Hämmerle gerührt und freudig aus. (Florian Ertl)