Trauerfeier

Georg Ratzinger wird am Mittwoch beerdigt

Die Vorbereitungen für das Begräbnis in Regensburg werden von der aktuellen Coronasituation beeinflusst. Ob Bruder Joseph teilnehmen wird, ist noch unklar.

Der frühere Regensburger Domkapellmeister im Stiftungsgrab der Domspatzen beerdigt. © Imago

Regensburg – Der frühere Regensburger Domkapellmeister Georg Ratzinger wird am kommenden Mittwochmittag im Stiftungsgrab der Domspatzen beerdigt. Das Requiem findet davor im Regensburger Dom statt, wie das Bistum am Donnerstag erklärte. Unklar ist, ob sein Bruder, der emeritiere Papst Benedikt XVI. (93), erneut nach Regensburg reisen wird. Bistumssprecher Clemens Neck sagte am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), momentan gebe es dazu keine Informationen. Georg Ratzinger war am Mittwoch im Alter von 96 Jahren verstorben.

Teilnahme über Livestream

Bereits am Sonntag werden demnach die Regensburger Domspatzen im Rahmen einer Totenvesper von ihrem früheren Leiter Abschied nehmen. Dort sollen 220 Sänger teilnehmen. Die Vesper ist jedoch nicht öffentlich und wird ebenso wie das Requiem, bei dem wegen der Corona-Pandemie eine Voranmeldung nötig ist, im Livestream auf der Bistumsseite übertragen, wie es heißt.

Am Dienstag besteht laut Bistumsangaben von 10 bis 18 Uhr in der Stiftskirche Sankt Johann die Möglichkeit, von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen und sich in ein Kondolenzbuch einzutragen. Die Anteilnahme am Tod des Kirchenmusikers und Papstbruders ist international. Das Bistum Regensburg veröffentlichte auf seiner Website bis Donnerstagmittag rund 500 Beileidsbekundungen aus aller Welt. 

Musikalische Verabschiedung

Der aktuelle Domkapellmeister von Regensburg, Christian Heiß, bedauert im Interview mit dem Münchner Kirchenradio, dass die musikalische Begleitung der Trauerfeierlichkeiten auf Grund von Corona nur eingeschränkt stattfinden kann. „Der große Chor wird beim Requiem nicht singen können. Wir werden uns trotzdem etwas einfallen lassen um eine würdige musikalische Gestaltung hinzubekommen.“

An den Abschiedszeremonien der nächsten Tage sollen Sänger in verschiedenen Formationen teilnehmen. Bei der Totenmesse am kommenden Mittwoch werde ein ausgewähltes Ensemble 16 ehemaliger Domspatzen singen. "Wir freuen uns auf den Tag, wo wir wieder aus allen Domspatzen-Kehlen unseres Verstorbenen gedenken dürfen", fügte Heiß hinzu. "Wir werden das zu einem späteren Zeitpunkt nachholen." (vt/kna)