Bayrischer Verdienstorden

Freistaat ehrt Papst-Sekretär Georg Gänswein

Ministerpräsident Horst Seehofer hat am Mittwoch 38 Persönlichkeiten den Bayerischen Verdienstorden verliehen. Darunter waren die Olympiasiegerin Magdalena Neuner und der Papst-Sekretär Georg Gänswein. Er hat den Münchner Kirchennachrichten erzählt, wie Papst Benedikt auf seine Auszeichnung reagierte.

Ministerpräsident Horst Seehofer überreichte dem Papst-Sekretär Georg Gänswein den Bayerischen Verdienstorden. (Bild: Sankt Michaelsbund/Siemens) © Sankt Michaelsbund/Siemens

München - Der Freistaat Bayern hat heute 38 Persönlichkeiten mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Unter ihnen war die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin Magdalena Neuner wie auch der Papst-Sekretär Georg Gänswein. Der Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. wurde wegen seiner herausragenden Verdienste um die Beziehungen zwischen dem Vatikan und dem Freistaat Bayern ausgezeichnet, heißt es in der Begründung. Außerdem seien seine Verdienste bei dem Besuch des Pontifex im Jahr 2006 in Bayern unvergessen. Er sei international bekannt und habe an der Seite des deutschen Papstes Benedikt XVI. zu einem positiven Deutschland- und Bayernbild beigetragen, heißt es weiter.

Papst Benedikt war überrascht über die Auszeichnung

Er sei überrascht gewesen, dass er als Nicht-Bayer die Auszeichnung bekommen habe, sagte Gänswein gegenüber den Münchner Kirchennachrichten. Doch Papst Benedikt sei sogar noch überraschter gewesen, hat sich aber auch noch mehr darüber gefreut, sagte er weiter. Papst Franziskus weiß noch nichts, beim Rückflug nach Rom wolle sich Gänswein aber überlegen, wie er ihm den Preis erklärt und warum er als Nicht-Bayer den Preis bekommen habe. Auf die Frage, ob ihn die Auszeichnung dazu bewegen würde, irgendwann nach Bayern zurückzukehren, war seine Antwort deutlich: "Das wäre erste Wahl. Ganz einfach erste Wahl. Das sage ich nicht nur heute, sondern das war damals schon. Weil, als ich zurück nach Freiburg ging, habe ich in München einen Koffer stehen lassen. Und der steht immer noch da". Er wollte aber nicht verraten, wo genau.

Der Sohn eines Schmieds promovierte 1986 in München, nachdem er 1984 im Erzbistum Freiburg zum Priester geweiht wurde. 2003 wurde er persönlicher Sekretär von Joseph Kardinal Ratzinger. Nach dessen Wahl zum Papst sein erster Privatsekretär. 2012 wurde er zusätzlich Präfekt des päpstlichen Haushalts.

Der Bayerische Verdienstorden wurde 1957 ins Leben gerufen. Es gibt 1654 Ordensträger. (ut/kas)