Weltkindertag

Forderung: Mehr Hilfen für arme Kinder und Familien

Jedes fünfte Kind ist einem Armutsrisiko ausgesetzt. Der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern fordert deshalb, dass Förderprogramme des Guten-Kita-Gesetzes nicht zeitlich begrenzt bleiben.

Anlässlich des Weltkindertags fordert der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern mehr Untersützung für arme Kinder un Familien. © Seventyfour - stock.adobe.com

München – Der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern plädiert dafür, Kinder und Familien in Armutslagen verstärkt in den Blick zu nehmen. "Erschreckend hoch ist der Anteil der Kinder in Deutschland, die von Armut betroffen beziehungsweise bedroht sind", erklärte Maria Magdalena Hellfritsch, Geschäftsführerin des Verbandes, anlässlich des Weltkindertags (20. September) in München. Jedes fünfte Kind unter 18 Jahren sei einem Armutsrisiko ausgesetzt.
Damit stehe die Bildungsgerechtigkeit auf dem Spiel.

Bereits in den Kitas könnte Armut entgegengewirkt werden

Bildungschancen von Kindern seien auch in Deutschland von ihrer sozialen, sozio-ökonomischen und kulturellen Herkunft abhängig, erklärte Hellfritsch und berief sich auf den Sechsten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Der Armutsentwicklung kann ihrer Ansicht nach flächendeckend über die Arbeit in Kitas entgegengewirkt werden. So besuchten bundesweit über 90 Prozent der Mädchen und Jungen eine solche Einrichtung. "Zu wünschen übrig lässt allerdings eine bedarfsgerechte Platz-, Personal- und Finanzausstattung."

Für eine auskömmliche Finanzierung reiche es nicht, zeitlich befristete Förderprogramme vorzuhalten, wie sie im Rahmen des Guten-Kita-Gesetzes aufgesetzt worden seien, monierte die Geschäftsführerin. Qualitätsvolle Maßnahmen könnten nur mit einer dauerhaften Finanzierung realisiert werden. Erst dann werde es möglich sein, dass familienorientierte Angebote der Kitas zielführend an den tatsächlichen Bedarfen der Kinder und ihrer Familien ausgerichtet werden könnten. (kna)