Widerstand im Nationalsozialismus

Film über die Münchner Erinnerungsorte der Weißen Rose

In ihren Flugblättern warnte die Gruppe rund um die Geschwister Hans und Sophie Scholl vor den Machenschaften der Nationalsozialisten. Ein Film der Katholischen Akademie in Bayern erinnert an sie und führt an bedeutende Orte ihres Wirkens in München.

Am Geschwister-Scholl-Platz in München erinnert ein Denkmal an die Widerstandsgruppe Weiße Rose. © IMAGO/imagebroker/siepmann

München – Unter dem Titel "Sophie Scholl - Aktualisierungen" ist auf dem Youtube-Kanal der Katholischen Akademie in Bayern ein neuer Film abrufbar. Die Vorsitzende der Weißen-Rose-Stiftung, Hildegard Kronawitter, nimmt die Zuschauer darin mit auf einen Spaziergang zu Münchner Erinnerungsorten an die studentische Widerstandsgruppe. Akademiedirektor Achim Budde spricht mit ihr zudem über die damaligen Ereignisse, aber auch über die Erinnerungskultur.

Stationen im Leben von Sophie und Hans Scholl

In dem gut eine Stunde dauernden Beitrag wird auf die familiäre und religiöse Herkunft der Geschwister Hans und Sophie Scholl geblickt. Stationen des Rundgangs sind die Ludwig-Maximilians-Universität, wo sich im Freundeskreis der Weißen Rose das Bewusstsein herausbildete, Widerstand leisten zu müssen. Dort befindet sich die "DenkStätte Weiße Rose". Zu sehen ist auch ein originales Flugblatt. In der Mandlstraße in Schwabing, gleich gegenüber dem Akademiegebäude, steht zudem jenes Haus, in dem nicht nur Willi Graf, sondern auch Sophie Scholl wohnte, als sich die Lage zuspitzte.

Widerstand mit Flugblättern

Mit ihrem älteren Bruder Hans (1918-1943) beteiligte sich Sophie Scholl (1921-1943) am studentischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Mit Flugblättern wollten sie die Deutschen wachrütteln, um sie auf den erhofften Sturz des Regimes vorzubereiten. Mit ihrem Mitstreiter Christoph Probst (1919-1943) wurden die Geschwister am 18. Februar 1943 festgenommen und vier Tage später zum Tod verurteilt.

Die Hinrichtung wurde noch am selben Tag in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Stadelheim vollstreckt. Er habe noch nie jemanden so stolz sterben sehen wie die junge Frau, sagte der Henker Johann Reichhart danach. Das Grab befindet sich auf dem Friedhof neben der JVA. (kna)