Mehreinnahmen werden zu Hilfsmitteln

Erzbistum gibt zusätzliche Steuereinnahmen weiter an Bedürftige

Strom- und Heizkostennachzahlungen, medizinischer Bedarf, Wohnungsnotfall: Mit 4,6 Millionen Euro kann Menschen, die aufgrund der Energiepreiskrise in Not geraten sind, geholfen werden.

Menschen, die von der Energiekrise und gesteigerten Lebenskosten stark getroffen wurden, sollen mit den Mehreinnahmen geholfen werden. © Monkey Business - stock.adobe.com

München – Die Erzdiözese München und Freising lässt die aus der Energiepreispauschale entstandenen Mehreinnahmen an Kirchensteuer sozial Bedürftigen zugutekommen. Dies teilte das Erzbistum am Dienstag mit. So sei vorgesehen, insgesamt 4,6 Millionen Euro an Menschen weiterzugeben, die angesichts der Energiepreiskrise und stark steigender Lebenskosten von Not und Armut betroffen oder bedroht seien. Der Betrag werde anteilig für diözesane Hilfsfonds sowie für die Beratungsdienste des Diözesancaritasverbands verwandt.

Unterstützung in unterschiedlichen Bereichen möglich

Unterstützt werden sollen Menschen, die etwa ein für den Haushalt notwendiges Gerät anschaffen oder reparieren lassen wollten, heißt es. Auch bei Strom- und Heizkostennachzahlungen oder bei therapeutischem und medizinischem Bedarf werde geholfen. Junge Familien erhielten etwa Mittel, wenn sie für ihre Kinder ein Bett, Winterkleidung oder Material zum Schulstart anschaffen wollten. Bedürftige Personen könnten sich an die örtlichen Beratungsstellen der Caritas wenden, um Unterstützung zu beantragen.

Bereits im November hatte die Erzdiözese laut Mitteilung 900.000 Euro zur Einrichtung eines Wohnungsnotfallfonds zur Verfügung gestellt. Dieser werde durch die zusätzlichen Steuereinnahmen nun ebenfalls weiter ausgebaut. Unterstützt würden damit Menschen, die aufgrund einer prekären finanziellen Lage oder aus anderen Gründen, etwa wegen ihrer Herkunft, ihres Alters oder ihres Status als wohnungslose Person, auf dem Mietmarkt benachteiligt seien. Personen, denen Obdachlosigkeit drohe oder die aus der Obdachlosigkeit in eine neue Wohnung ziehen wollten, könnten über Pfarreien und katholische Sozialverbände Hilfen aus den zur Verfügung gestellten Mitteln beantragen. (kna)