Neues Wissensarchiv

Eröffnung der Hans-Maier-Bibliothek

Der katholische Politikwissenschaftler und frühere bayerische Kultusminister Hans Maier hat mehr als 1.700 Bücher aus seiner Privatbibliothek der Katholischen Akademie Bayern überlassen. Im Juli wurde sie übergeben.

Hans Maier hat einen Gutteil seiner Privatbibliothek dem Haus zur Verfügung gestellt. © connel_design – stock.adobe.com

München – Die Katholische Akademie in Bayern ist um eine Attraktion reicher. Der katholische Politikwissenschaftler und einstige bayerische Kultusminister Hans Maier (90) hat einen Gutteil seiner Privatbibliothek, mehr als 1.700 Bücher aus vielen Wissensgebieten, dem Haus zur Verfügung gestellt, wie dieses am Dienstag in München mitteilte.

Die Hans-Maier-Bibliothek hat ihren Platz im ersten Stock des auf dem Gelände stehenden Schlosses Suresnes gefunden und kann auch genutzt werden. Im Erdgeschoss befindet sich bereits die Bibliothek des Münchner Religionsphilosophen Romano Guardini (1885-1968). Mit dem nach ihm benannten Preis ehrt die Akademie regelmäßig Persönlichkeiten aus, die sich im Sinne Guardinis hervorragende Verdienste um die Interpretation von Zeit und Welt auf verschiedenen Gebieten des Lebens erworben haben. Maier erhielt die Auszeichnung 1999.

Eröffnung auf Yotube zu sehen

Die offizielle Übergabe der Bibliothek fand im Rahmen einer Feier Mitte Juli in München statt. Das Video zur Veranstaltung ist auf dem Youtube-Kanal der Akademie zu sehen. Laut deren Angaben referierte Maier bisher 67 Mal bei Veranstaltungen der Akademie. Er sei damit der Wissenschaftler, Politiker, Intellektuelle und engagierte Katholik, der mit Abstand am häufigsten "in unserem Haus am Rednerpult stand", wie es hieß.

Maier selbst sagte zu der nach ihm benannten Bibliothek: "Das ist natürlich eine Auszeichnung. Es kann einem gar nichts Besseres widerfahren." Der CSU-Politiker war ab 1970 für 17 Jahre bayerischer Kultusminister, von 1976 bis 1988 war er Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). (kna)