Fürstenzell – Ein Klick auf den Computerbildschirm – schon ändert Martins grauer Roboter die Richtung und fährt unter dem Werktisch hindurch. Je nachdem, welchen Knopf der 10. Klässler auf der selbstprogrammierten, digitalen Fernbedienung drückt, fährt das graue Gefährt schräg nach vorne oder seitlich nach links. „Dieses Fahrzeug kann in jede Himmelsrichtung fahren, ohne eine Lenkachse zu brauchen“, erklärt Martin. Das heißt: Der Roboter kann auf der Stelle drehen. Denn Martin kann jedes der vier großen Räder einzeln steuern.
Roboter: Erfindung mit Praxisbezug
„Es geht quasi darum, das Rad neu zu erfinden“, beschreibt Martin seine Idee. Die Umstellung auf Elektromotoren biete zahlreiche neue Möglichkeiten in der Bauweise. Über die Jahre seien schon unterschiedliche Ideen entstanden. Martin baut daraus jetzt Testfahrzeuge, die er ausprobiert und vergleicht. Mobilität der Zukunft – damit beschäftigt sich der Erfinder-Schüler jeden Donnerstagnachmittag, für drei Stunden.
Legosteine für den Physikunterricht
Seine acht Mitschüler arbeiten allein oder zu zweit an ganz anderen Erfindungen: Die Brüder Paul und Nepomuk tüfteln an ihren „EduBricks“. Sie bearbeiten Legosteine mit Alufolie und Lötzinn so, dass diese Strom leiten können. Die Idee dahinter: Schulklassen sollen im Physikunterricht praktischer arbeiten und damit zum Beispiel einen Schaltkreis bauen können. Tobias und Samuel wiederum entwickeln ein Hilfsmittel für das Baseball-Training: eine Düse, die den Ball schweben lässt, sodass man ihn gut schlagen kann. Die beiden spielen selbst Baseball und hoffen, ihre Erfindung bald auch im Training einsetzen zu können.