Erstes Treffen des Synodalen Wegs

Elf Teilnehmer aus dem Erzbistum München und Freising

Am Wochenede beginnt der Synodalen Weg mit einem ersten Treffen in Frankfurt. Die Erwartungen der Teilnehmner aus dem Erzbistum sind groß.

Elf Teilnehmer aus dem Erzbistum München und Freising sind bei erstem Treffen des Synodalen Wegs in Frankfurt dabei. © Norbert Demuth/KNA

München – Elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Erzbistum München und Freising fahren zur ersten Synodalversammlung des Synodalen Wegs. Von Donnerstag, 30. Januar, bis Samstag, 1. Februar, wird in Frankfurt getagt.

Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising und gleichzeitig Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hofft, "dass der Synodale Weg die Katholiken in Deutschland zusammenführt und dass ein Geist des offenen Dialogs herrschen wird". Dabei werde es unterschiedliche Positionen geben, "und wahrscheinlich auch ein Ringen - aber mit der Zuversicht, dass wir als Schwestern und Brüder zusammengehören und dass wir hinterher einmütiger sein werden", so Marx.

Soll Reformen anstoßen

Der auf rund zwei Jahre angelegte Prozess wird von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken gemeinsam getragen und soll Reformen in den Bereichen Macht, Sexualmoral, priesterliche Lebensformen und Frauen in der Kirche anstoßen. Die Teilnehmenden repräsentieren dabei nicht ihre Heimatdiözese, sondern die jeweilige Entsendeorganisation.

Neben Kardinal Marx sind Weihbischof Wolfgang Bischof, Weihbischof Bernhard Haßlberger, Bischof Petro Kryk und Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg Delegierte der Deutschen Bischofskonferenz. Für das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken nehmen Gudrun Lux, Dorothea Schmidt und Hans Tremmel teil. Weiters fährt Monsignore Michael Bartmann für die Diözesanen Priesterräte, Konstantin Bischoff für den Berufsverband der Pastoralreferent*innen Deutschlands und Schwester Maria Stadler für die Deutsche Ordensobernkonferenz nach Frankfurt.

Bei einem Treffen zur Vorbereitung formulierten einige der Teilnehmenden aus dem Erzbistum München und Freising ihre Erwartungen an den Synodalen Weg:

Msgr. Michael Bartmann: "Ich wünsche mir, dass wir nicht in ein Schubladendenken verfallen nach dem Motto: ,Hier die Konservativen, dort die Progressiven', sondern dass es ein Miteinander wird."

Konstantin Bischoff: "Von diesem Weg sollte ein Ruf ausgehen zu mehr Demokratie, transparenten und klaren Strukturen sowie zu mehr Gleichberechtigung in der Kirche."

Sr. Maria Stadler: "Ich wünsche mir, dass wir keine Angst haben vor neuen Wegen und als Kirche nicht vergessen: Es geht nicht um uns, sondern um die Menschen."

Prof. Hans Tremmel: "Ich wünsche mir von allen Teilnehmenden, dass wir mit Offenheit und Vertrauen zuhören. Nur so können wir auch das Vertrauen wiederherstellen, das in den letzten Jahren in so eklatanter Weise missbraucht worden ist."

Gudrun Lux: "Ich hoffe, dass viele Stimmen zu hören sind, die gemeinsam Kirche weiterentwickeln und sich auf den Weg machen".

Insgesamt gehören 230 Personen der Synodalversammlung an. Die Liste der Mitglieder ist unter www.synodalerweg.de verfügbar und wird laufend aktualisiert. Auf der Homepage werden alle Informationen zum Synodalen Weg bereitgestellt. (pm/vt)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Synodaler Weg