Total Sozial

Ein Stück Geschichte

Seit 1989 nutzt die KJF das ehemalige "Lebensbornheim" der Nazis in Steinhöring als Förderstätte. Nun soll das Gebäude saniert werden.

1936 baute die SS das "Haus Hochland" als erstes "Lebensbornheim". © KJF

Ein Tasse halten, um selbstständig trinken zu können: In der Förderstätte des Einrichtungsverbundes Steinhöring ist das harte Arbeit. Hier nehmen Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen an verschiedenen Förderangeboten teil, die ihnen zu mehr Selbstständigkeit im Alltag verhelfen sollen. Ursprünglich diente das Gebäude, in dem seit mehr als 30 Jahren täglich behinderte Menschen gefördert werden, den Nationalsozialisten als erstes Lebensbornheim.

Die Symbolik, dass heute dort gerade die Menschen bejaht werden, die von den ursprünglichen Erbauern als "unwertes Leben" eingestuft und getötet wurden, ist bemerkenswert. Um die Lebensqualität der Förderstättenteilnehmer zu erhöhen und die historische Bedeutung zu wahren, soll das Gebäude nun saniert werden. Am ersten Advent, dem "Jugendopfersonntag", sammelt die KJF im Erzbistum dafür bei den Kollekten in den Gottesdiensten.

Spenden Sie hier für die Sanierung der Förderstätte in Steinhöring


Der Redakteur und Moderator
Korbinian Bauer
Münchner Kirchenradio
k.bauer@michaelsbund.de