Die Pflanze des Ewigen

Efeu-Labyrinth im Kloster Roggenburg

Im Kloster Roggenburg eröffnet am Mittwoch eine neu gestaltetes Efeu-Labyrinth eröffnet. Es soll ein Ort sein, um zur Ruhe zu kommen und zu sich selbst zu finden. Verbaut sind dreihundert Sorten Efeu auf insgesamt 450 m² Grundfläche.

Noch kann Pater Roman im Labyrinth über die Efeu-Pflanzen schauen (Bild: Sankt Michaelsbund/Burkhard) © Sankt Michaelsbund/Burkhard

Roggenburg – Verlaufen kann man sich im Efeu-Labyrinth im Kloster Roggenburg noch nicht so wirklich. Denn aktuell sind die Pflanzen am Wachsen, keine ist derzeit höher als 1,50m.

Zuständig für den Garten und damit auch das Efeu-Labyrinth ist Pater Roman. Für den sind Kloster, Efeu und Labyrinth eine wirklich passende Kombination. „Efeu ist die Pflanze des Ewigen“, verrät der Prämonstratenser-Pater im Interview mit den Münchner Kirchennachrichten. „Seit Alters her wird Efeu für Treue und Freundschaft als Symbol gewertet und dass passt zu einem Kloster“.

Zu dem Efeu ist Pater Roman eher zufällig gekommen. Die Sammlung stammt ursprünglich aus dem Kloster Neuburg, dort hat sie Bruder Inobert Heiecks (1936-1993) über Jahre zusammengetragen. Nach seinem Tod haben sich die Deutsche Efeugesellschaft und die Gartenbaufirma Dehner der Sammlung angenommen und nach einem geeigneten Platz gesucht und in Roggenburg angerufen. „Ich dachte bei Efeu zunächst an Haus begrünen“ lacht Pater Roman, aber das Kloster ist frisch renoviert und so habe man dann die Idee mit dem Labyrinth gehabt. Und das verbindet in Roggenburg ab jetzt Natur und Spiritualität „Das Wesen des Labyrinths ist, dass es mich zu meiner Mitte führen will, auch einen Wendepunkt markiert, um dann von diesem Weg nach innen wieder zu einem neuen Schwung nach außen zu führen“, erklärt der Pater.

Ganz wichtig für ein Labyrinth sind demnach die Wege und die sind in Roggenburg extra breit uns stabil angelegt, können problemlos mit Rollstuhl oder Kinderwagen befahren werden und auch die Gitter, an denen der Efeu emporwächst, sind wind- und wetterfest geplant. Als kleiner Service steht bei jeder Pflanze noch genau die Typbezeichnung, auch in Brailleschrift für Blinde und Sehbehinderte. Zusätzlich ist auf den Schildern ein QR-Code abgebildet, damit Besucher noch mehr Informationen zu der jeweiligen Sorte bekommen können. Einige davon sollen in Zukunft auch für den Garten daheim zu erwerben sein.

Außerdem in Planung sind Gartenführungen, eine Element davon soll auch mit ein meditativer Gang durchs Labyrinth sein, bei Interesse kann sich jeder bei Pater Roman im Bildungszentrum melden.

Das Efeu-Labyrinth wird am Mittwoch gesegnet, nun freut sich Pater Roman auf viele Besucher. (lb)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Klöster und Orden