Kommunalwahl

Drei Benediktiner in Gemeinderäte gewählt

So auch Pater Lukas Wirth, der aber keine Zeit zum Feiern hat. Denn die Corona-Krise beschäftigt auch das Kloster Scheyern.

Pater Lukas Wirth geht in seine 4. Amtszeit. © SMB/ Bierl

München/ Scheyern –Inmitten der Corona-Krise ist die Kommunalwahl ein wenig untergegangen, aber gewählt wurde natürlich trotzdem und die Ergebnisse stehen fest. Dabei standen auch einige Mönche zur Wahl: In St. Ottilien und in Münster-Schwarzach sogar mit eigenen Listen. Beide kamen auf etwa acht Prozent der Stimmen und stellen nun jeweils einen Gemeinderat. In Oberstaufen (Schwaben) war eine Nonne erfolgreich: Die Franziskanerin Schwester Maria Gudrun Reichart zog auf der Liste der Freien Wähler in den Gemeinderat ein.

 

Keine Überraschung in Scheyern

Aber auch in Scheyern im Erzbistum München und Freising konnten sich die Benediktiner freuen. Pater Lukas Wirth bleibt im Gemeinderat. Bereits seit 18 Jahren ist er dort tätig. Er stand auf einer gemeinsamen Liste des „Bürgerblocks Scheyern“ mit der CSU. Die Liste konnte 30 Prozent der Stimmen holen und der Pater erhielt sogar die zweitmeisten Direktstimmen der Liste hinter seinem Namen versammeln.

Überrascht sei er nicht, erklärte er gegenüber mk-online.de, aber er freue sich natürlich trotzdem. „Das zeigt, dass die Menschen es wichtig finden, dass ein Klostervertreter im Gemeinderat mitarbeitet,“ sagt er. Zeit zum Feiern hat er nun aber wohl eher nicht. Denn neben den Sitzungen des Gemeinderats ist er auch im Kloster voll eingespannt. Da dort Lebensmittel hergestellt werden, ist es ein systemrelevanter Betrieb. „Wir stehen jetzt vor der Herausforderung weiter Lebensmittel herzustellen und gleichzeitig unsere Mitarbeiter zu schützen“, hält Pater Lukas fest.

Da die Benediktiner damit nicht alleine sind, hofft er, dass er die Erfahrungen aus dem Betrieb gewinnbringend im Gemeinderat einbringen kann.