Coming-out in der katholischen Kirche

Doku über "Out in church" erhält Deutschen Fernsehpreis

Die Dokumentation "Out in church" wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Rund 125 Mitarbeiter und Mitglieder der katholischen Kirche haben sich darin öffentlich als queer geoutet.

Das Team der Dokumentation ,,Wie Gott uns schuf" erhält den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Dokumentation/Reportage. © IMAGO / Sven Simon

Ein Film über die katholische Reforminitiative "Out in church" ist am Mittwochabend mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet worden. Bei der vom ZDF ausgestrahlten Gala setzte sich das Autoren-Team Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny in der Kategorie "Beste Dokumentation/Reportage" gegen die Konkurrenz durch.

Ihre Dokumentation "Wie Gott uns schuf - Coming-out in der Katholischen Kirche" erhält in diesem Jahr auch den Hauptpreis des Katholischen Medienpreises. Diese Auszeichnung wird am 3. November in Bonn überreicht.

Forderung: Kirchliches Arbeitsrecht soll überarbeitet werden

Für den im Januar in der ARD ausgestrahlten Film hatte das Autoren-Team im Auftrag von RBB, SWR und NDR über mehrere Jahre an dem Thema gearbeitet. Im Rahmen der Initiative "Out in church" hatten sich im Januar rund 125 Mitarbeiter und Mitglieder der katholischen Kirche öffentlich als queer geoutet, also etwa als homosexuell oder transgender. Sie forderten unter anderem eine Überarbeitung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen der Kirche, damit zum Beispiel in einer homosexuellen Partnerschaft lebende Beschäftigte keine Kündigung fürchten müssten. (kna)