Aussendung Pastoralassistenten

Dieser kirchliche Beruf ist bei Frauen sehr gefragt

Ein weiterer Meilenstein zum Beruf des Pastoralreferenten ist vollbracht. Für vier Frauen und einen Mann steht jetzt die Zeit als Pastoralassistenten an. Kardinal Marx hat ihnen dazu folgendes auf den Weg gegeben.

Kardinal Marx mit den angehenden Pastoralreferenten: Er ist dankbar für diese Berufsgruppe. (Bild: Lehmann) © Lehmann

Freising - Am Wochenende fand in der Freisinger Pfarrei St. Georg die feierliche Aussendung der Pastoralreferenten statt. „Sie wirken am Aufbau der Gemeinde mit“, wandte sich Kardinal Reinhard Marx an die vier Pastoralassistentinnen und den Pastoralassistenten. Immer mehr Frauen melden sich für diesen Dienst, diesmal sind unter den fünf Pastroalassistenten vier Frauen. Yvonne Achilles, Mihaela Macan, Maria Nußrainer und Alexa Weber, sowie Gabriel Nittmann sind im Alter von 27 bis 39 Jahren und stammen aus dem Erzbistum München und Freising sowie den Bistümern Rottenburg-Stuttgart, Passau und Hildesheim. Zu dem Gottesdienst, der musikalisch von einem Chor unter der Leitung von Professor Markus Eham gestaltet wurde, waren ihre Familien, Professoren, Freunde und zahlreiche Mitstudenten gekommen.

Kirche ist Seelsorgerin der Welt

Seelsorge bedeute die Sorge um die Seele der Menschen, sagte der Kardinal in seiner Predigt. Es sei wichtige Aufgabe der Kirche und der Seelsorge, Zeugen der Hoffnung und der Liebe Gottes zu sein. „Wir müssen uns nicht selbst verwalten, sondern uns der Fragen der Menschen annehmen. Wir müssen uns fragen: Was tun wir? Wie reden wir? Wie bezeugen wir die Hoffnung? Was können wir tun, dass die Menschen die Hoffnung nicht verlieren? Das ist der Auftrag in einer säkularen Welt“, betonte Marx. „Zu sagen, Gott schaut dich an in Liebe, ist Seelsorge.“ Dies sei im übrigen Auftrag der ganzen Kirche, der Priester, Laien und Eltern. „Die Kirche ist die Seelsorgerin der Welt, wenn sie die Hoffnung auf den Himmel nicht verliert und Wege aus der Enge findet. Diese fünf werden mit ihren Fähigkeiten und ihrer Ausbildung dazu beitragen“, erklärte Marx. „Ich bin dankbar für diese Berufsgruppe und die vielen, die mitwirken wollen“, betonte Marx zum Abschluss seiner Predigt. „Die Hoffnung auf den Himmel – lebt das“, forderte er die Anwesenden auf. Im Anschluss an das Glaubensbekenntnis sandte er die Kandidaten aus und übergab ihnen je eine Heilige Schrift.

Gute Vorbereitung auf den Dienst

„Wir haben uns auf diesen Dienst intensiv theologisch und praktisch in der Gemeinde, in Fortbildungen, in Gesprächen und mit unserem Anleiter vorbereitet“, fasste Maria Nußrainer stellvertretend zusammen. Jetzt steht für die Ausgesandten die Berufseinstiegsphase im Vordergrund. Drei Jahre werden sie als Pastoralassistentinnen und Pastoralassistent tätig sein. Nach der zweiten Dienstprüfung und einer schriftlichen Hausarbeit wirken sie dann als Pastoralreferentinnen und Pastoralreferent. Zu den Aufgabengebieten von Pastoralreferenten und -assistenten gehören unter anderem die kirchliche Jugendarbeit, die Vorbereitung auf den Empfang von Erstkommunion oder Firmung, der Religionsunterricht in Grund- und Hauptschulen, die Leitung von Wort-Gottes-Feiern sowie die Zusammenarbeit und Vernetzung mit Gruppen und Gremien der Pfarrverbände und Pfarreien, mit Verbänden und Institutionen. Auch in der nicht pfarreigebundenen Seelsorge wie etwa in Krankenhäusern, Altenheimen oder Jugendstellen sind Pastoralreferenten eingesetzt. Im Erzbistum München und Freising sind mit den fünf neuen Pastoralassistenten rund 325 Pastoralreferenten und -assistenten tätig. (agf/pm/kas)