Bauarbeiten

Die Glocken im Südturm des Münchner Doms läuten voerst nicht

Um die Balken des historischen Glockenträgers zu sichern, werden die Glocken in nächster Zeit nicht zu hören sein. Ganz ruhig bleibt es aber trotzdem nicht.

Die Türme des Münchner Liebfrauendoms © imago images / Winfried Rothermel

München – Die Glocken im Südturm des Münchner Liebfrauendoms werden ab sofort vorerst nicht mehr läuten. Das gab die Pressestelle des Erzbistums München und Freising am Freitag bekannt. Bei Untersuchungen im Rahmen einer Baumaßnahme seien am historischen Glockenträger witterungsbedingte Beeinträchtigungen der Balken festgestellt worden. Gefahr bestehe zwar nicht, hieß es, vorsorglich werde aber dennoch auf zusätzliche Belastungen verzichtet, die aus den Schwingungen des Glockengeläuts entstünden. Weiter zu hören sein werde aber der Stundenschlag.

Arbeiten zur Verbesserung des Brandschutzes

Mit der Einstellung des Geläuts ist laut Mitteilung die Standsicherheit des Glockenträgers gesichert, so dass die Instandsetzung fortgesetzt werden kann. Im Inneren des Südturms werden durch die Metropolitankirchenstiftung derzeit Arbeiten zur Verbesserung des Brandschutzes vorgenommen. Deshalb sei unter anderem eine Stahltreppe als zusätzlicher Fluchtweg eingebaut worden.

Zudem werde der Innenaufzug mit einer Brandfallsteuerung und einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ertüchtigt, heißt es. Auf Höhe der Empore sei eine Querungsmöglichkeit zum Nordturm eingerichtet worden, um im Notfall auch den dortigen Treppenabgang nutzen zu können. Die Elektroversorgung im Südturm werde erneuert und eine Brandüberwachung installiert. Neu gestaltet würden auch der Zugang zum Turm über die Südturmkapelle, die Einstiegsebene zum Aufzug und die Turmstube. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. (kna)