München – Es herrscht eine angenehme Atmosphäre beim Betreten des Krematoriums. Die Eingangshalle ist lichtdurchflutet und mit hellem Holz gestaltet. Rechts geht es in den Verabschiedungsraum, in dem bis zu zehn Personen Platz finden. Der Raum bietet zudem die Möglichkeit, die Trauerzeremonie zu streamen. „Die Nachfrage danach steigt, vor allem wegen Corona und weil einige Angehörige im Ausland leben“, erklärt der Leiter des Krematoriums Arndt Schulte Döinghaus, als er auf den Internetanschluss zeigt. Es handelt sich um einen schlicht gehaltenen Raum, in dem es möglich ist, die Verabschiedung mit Musik, Videos und Fotos individuell und persönlich zu gestalten.
Im Vordergrund steht das individuelle Abschiednehmen
Eine Einäscherung kostet 269 Euro. Der Preis kann durch die Vielzahl an Angeboten aber variieren. „Mit dem Neubau haben wir auch den Menschen wieder mehr in den Vordergrund gerückt. Wir vereinen unter einem Dach sehr viele Serviceleistungen, die hier den Angehörigen zugutekommen.“, erklärt Schulte Döinghaus beim Betreten des Aufbahrungsraumes. In diesem Raum befinden sich hinter einer Glasscheibe sechs Abteile, in denen der Sarg, geöffnet oder geschlossen, aufgebahrt wird. Auf der anderen Seite der Glasscheiben, können die Angehörigen Abschied nehmen. Schon vom Besuchereingang ist der Aufbahrungsraum durch große Fensterscheiben zu erkennen. Schulte Döinghaus ist es wichtig, dass eine individuelle Verabschiedung möglich ist. Vor allem das freundlich und hell gestaltete Raumkonzept soll als Hilfe dienen, um die Angehörigen nicht noch zusätzlich zu belasten und mit der eigenen Trauer auseinander setzten zu müssen.