Orden hat neue Leitung

Deutsche Kapuziner haben neuen Provinzial

Helmut Rakowski wurde von seinen Mitbrüdern gewählt. Er folgt auf Christophorus Goedereis. Für seine Amtszeit hat er eine klare Vorstellung.

Helmut Rakowski ist neuer Provinzial der Deutsche Kapuzinerprovinz. © KAPUZINER/Tobias Rauser

Die Deutsche Kapuzinerprovinz hat eine neue Leitung. Beim Provinzkapitel in Münster wurde Bruder Helmut Rakowski (60) zum neuen Provinzial in der Nachfolge von Bruder Christophorus Goedereis gewählt, wie das Provinzialat am Mittwoch in München mitteilte. Seine Amtszeit beträgt drei Jahre.

Rakowski trat 1981 in den Orden ein und wurde 1989 zum Priester geweiht. Er arbeitete unter anderem von 1991 bis 1999 als Seelsorger in einer Indigena-Gemeinde in den Bergen Süd-Mexikos. Von 2003 bis 2013 verantwortete der Ordensmann in Rom die missionarischen Aktivitäten der Kapuziner weltweit. Anschließend war er im Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung tätig. Seit 2018 ist Rakowski geistlicher Direktor der Katholischen Journalistenschule (ifp) in München.

Stärkere Zusammenarbeit in Europa

Der neue Provinzial kündigte an, mehr Vitalität und Freiraum ermöglichen zu wollen. "Mit weniger Ordensleuten und abnehmenden Finanzmitteln bedeutet das: Wir werden uns kleiner setzen und zusammenrücken, um uns konzentrierter aufzustellen und Neuaufbrüche wagen zu können." Insgesamt sei vorgesehen, stärker europäisch zusammenzuarbeiten.

Die Deutsche Kapuzinerprovinz ist an zwölf Standorten vertreten. Zu ihren Niederlassungen gehören etwa der bekannte bayerische Wallfahrtsort Altötting, das Citykloster in Frankfurt am Main oder das Kloster zum Mitleben in Stühlingen. In Deutschland und in den Niederlanden leben nach eigenen Angaben rund 140 Kapuziner. Sie engagieren sich in der Seelsorge, in der Bildung, für die Bewahrung der Schöpfung oder für Menschen in Not. (kna)