Hilfe für Krankenhäuser

Desinfektionsmittel statt Likör

Statt wohlschmeckenden Likören und Schnäpsen destillieren die Mönche im Kloster Ettal jetzt Desinfektionsmittel. Denn durch die Corona-Krise werden Engpässe befürchtet.

Bald gibt es erstmal nur noch Desinfektionsmittel aus dem Kloster Ettal © SMB/ Fleischmann

Ettal – In der Destillerie von Kloster Ettal sollen in Kürze statt Likören Desinfektionsmittel hergestellt werden. Darauf haben sich die Mönche darauf mit dem Kreisklinikum Garmisch-Partenkirchen verständigt, wo Engpässe befürchtet werden. Von der Produktion sollen auch andere Kliniken der Region profitieren. Die behördlichen Genehmigungen lägen vor.

Dem Bericht zufolge lagern im Kloster aktuell 8.000 Liter hochkonzentrierter Alkohol. Daraus ließen sich rund 9.000 Liter Desinfektionsmittel herstellen. Sobald alle noch fehlenden Bestandteile angeliefert seien, würden Elfriede Steinel von der Garmisch-Partenkirchener Klinikapotheke und der Ettaler Klosterdestillateur Frater Vitalis mit der Herstellung beginnen, wahrscheinlich noch in dieser Woche. Die keimtötende Flüssigkeit sei allerdings nur für Krankenhäuser bestimmt. Daher bäten die Benediktiner, von privaten Anfragen abzusehen. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie